6699/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Schweitzer und Kollegen
an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Schulwechsel innerhalb EU - Staaten
Es existieren immer noch zahlreiche organisatorische Probleme, wenn innerhalb von EU -
Ländern ein Schulwechsel stattfindet. Den unterfertigten Abgeordneten wurde ein Fall
bekannt, wonach ein Schüler, der bereits 6 Jahre das Bundesgymnasium
Dreihackengasse in Graz besuchte, aus sportlichen Gründen nach Deutschland
wechselte und dort problemlos in die nächste Jahrgangsklasse des Kopernikus -
Gymnasiums in Ratingen/Lintorf aufsteigen konnte. Nach 1 1/2 Jahren am Gymnasium in
Ratingen entschloß er sich zu Ostern 1999 nach Feldkirch/Vorarlberg auf das BORG für
Leistungssportler in Dornbirn zu wechseln, um sich sportlich weiterzuentwickeln.
Dort mußte der Schüler aufgrund eines ablehnenden Bescheids des Direktors die 7.
Klasse besuchen, obwohl er aufgrund seines positiven Schulerfolges bereits die 8 Klasse
besuchen könnte. Als Grund wurde angeführt, der Schüler hätte noch sportlich viel
nachzuholen und zudem liege ein Konferenzbeschluß vor, daß keine neuen Schüler
mehr in die 7. Klasse aufgenommen werden würden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesministerin für
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende
1.) Ist Ihnen der gegenständliche Fall bekannt?
Wenn ja, seit wann?
2.) Wie können Sie sich erklären, daß zwar ein Wechsel von einem österreichischen
Gymnasium zu einem deutschen problemlos möglich ist, in umgekehrter Weise
aber von einem deutschen zu einem österreichischen Gymnasium nicht?
3.) Werden Sie konkrete Schritte unternehmen, um die Durchlässigkeit der
Schulsysteme in EU - Ländern, insbesondere in gleichsprachigen EU - Ländern, zu
fördern?
Wenn ja, in welcher Form?
Wenn nein, warum nicht?