46/JPR XX.GP

 

Anfrage

 

 

 

der Abgeordneten Khol

und Kollegen

an den Präsidenten des Nationalrates

betreffend        Ad hoc - Gespräch über die Lage der Kurden im Wiener

                         Europabüro der SPÖ

 

 

Am 26. Februar 1999 fand im Wiener Europabüro der SPÖ in der

Schenkenstraße über Einladung von MEP Dr. Swoboda ein Ad hoc - Gespräch

über die Lage der Kurden und die weitere Vorgangsweise der EU statt. Das

Gespräch hat, wie sich aus der Einladung ergibt, gemeinsam mit Erol Polat,

Vertreter der ERNK (Nationale Befreiungsfront Kurdistans) Österreich und

Ender Karadas, Sprecher der ERNK - Vertretung Österreich, stattgefunden.

 

Aus Medienberichten wurde bekannt, daß an diesem Gespräch auch Necdet

Buldan, ein Abgeordneter des Kurdischen Exilparlaments teilnahm. Dieser

erklärte unverhohlen “Wir sehen es als Aufgabe an, Terror gegen die Türkei

auszuüben.”

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten an den Präsidenten des Nationalrates

folgende

 

 

A n f r a g e:

 

1. War Ihnen bekannt, daß dieses Ad hoc - Gespräch in Räumlichkeiten des

     Parlaments stattfindet?

 

2. Wie stehen Sie zu solchen Veranstaltungen in Räumlichkeiten des

     Parlaments, wenn, wie im konkreten Fall, schlußendlich eine Terrordrohung

     erhoben wird?

3. Halten Sie es für mit der Würde des Hauses vertretbar, Pressegespräche mit

    Vertretern radikaler Vereinigungen, die vom OGH (OGH 18.10.1994, 11 Os

    112, 114/94) als kriminelle Organisation eingestuft wurde, im Parlament zu

    veranstalten?