161/AE XXI.GP
der Abgeordneten Dr. Dieter Antoni, Christian Faul, Mag. Kurt Gassner, Mag. Christine
Muttonen, DDr. Erwin Niederwieser
betreffend Informationstechnologie - Offensive an Schulen.
Der Europäische Rat hat in seiner Sitzung am 23. und 24. März 2000 in Lissabon die
Mitgliedsstaaten aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass bis Ende 2001 alle Schulen in der
Union Zugang zum Internet und zu Multimedia - Material haben und dass alle hierfür
erforderlichen Lehrer bis zum Ende 2002 im Umgang mit dem Internet und Multimedia -
Material geschult sind. Im Sinne des lebensbegleitenden Lernens wird weiters gefordert, dass
Schulen und Ausbildungszentren, die alle Internetanschluss haben sollten, zu lokalen
Mehrzwecklernzentren weiterentwickelt werden, die allen offenstehen. Europas Bildungs -
und Ausbildungssysteme müssen sich auf den Bedarf der Wissensgesellschaft und die
Notwendigkeit von mehr und besserer Beschäftigung einstellen. Sie sollen Lern - und
Ausbildungsmöglichkeiten anbieten, die auf bestimmte Zielgruppen in verschiedenen
Lebensphasen zugeschnitten sind. Vor allem für junge Menschen, arbeitslose Erwachsene
sowie Beschäftigte, bei denen die Gefahr besteht, dass ihre Qualifikation mit dem raschen
Wandel nicht Schritt halten kann. Der Österreichische Rechnungshof hat kürzlich in seinem
Nachtrag zum Tätigkeitsbericht über das Verwaltungsjahr 1998 einen Ausbau der
Erwachsenenbildung empfohlen und gefordert, die Ziele der Erwachsenenbildung den
gesamteuropäischen Bestrebungen anzupassen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung wird aufgefordert im Sinne des Beschlusses des Europäischen Rates
und den Empfehlungen des Rechnungshofes die Ausstattung aller Schulen mit modernen
Informations - und Kommunikationstechnologien rasch zu forcieren und Maßnahmen zu
setzen, damit alle SchülerInnen und Erwachsenen jederzeit die Möglichkeit haben, diese zu
nutzen.
Weiters muss die Lehreraus - und Fortbildung im IT - Bereich konsequent ausgeweitet, die
Schulen als moderne Lernzentren zugänglich gemacht und die Möglichkeit zur Aus - und
Fortbildung allen Bevölkerungsgruppen eröffnet werden.
In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Unterrichtsausschuss zuzuweisen.