447/A(E) XXI.GP
Eingelangt am: 06.06.2001
des Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald, Freundinnen und Freunde
betreffend Verwendung der Mittel aus der Technologie - Offensive
Beim Reformdialog am 23.5.2001 wurde das Strategiepapier des Rats für Forschung
und Technologieentwicklung vom Vorsitzenden, Knut Consemüller, in groben Zügen
präsentiert. Man wurde auf die Homepage des Rats verwiesen, auf der sich
genauere Informationen über die Strategie „Vision 2005“ und „2,5% + plus“ finden
sollten. U.a. hätte dort definiert sein sollen, nach welchen konkreten Kriterien die
Vergabe der Mittel aus den von der Bundesregierung nicht budgetierten ATS 7 Mrd.
Forschungssondermittel vorgenommen werden soll. Auf der Homepage ist allerdings
nichts zu finden.
Trotzdem hat der Rat bereits - auch ohne vorliegendes Strategiepapier und
Förderkriterien - Mittel aus den von der Regierung nicht budgetierten ATS 7 Mrd.
Forschungssondermittel, die für überplanmäßige Ausgaben speziell für den Bereich
von Wissenschaft und Forschung vorgesehen sind, freigegeben.
Laut Ratsvorsitzendem sollen außerdem die Universitäten von der Vergabe dieser
Mittel ausgeschlossen werden, solange den Reformvorhaben der Bundesregierung
(Dienstrecht, Ausgliederung, etc.) nicht zugestimmt werde. Da in Österreich die
Grundlagenforschung zum überwiegenden Teil an Universitäten durchgeführt wird,
ist diese Vorgehensweise als massive Behinderung des universitären
wissenschaftlichen Arbeitens zu werten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der Nationalrat wolle beschließen:
1) Die Bundesregierung soll dafür Sorge tragen, dass eindeutige und transparente
Kriterien für die Vergabe der von der Bundesregierung nicht budgetierten ATS 7
Mrd. Forschungssondermittel definiert und für alle zugänglich veröffentlicht
werden.
2) Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Universitäten bei der Vergabe der
Forschungssondermittel nicht solange auszuschließen bis die Reformvorhaben
vollzogen wurden.
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Ausschuß für Wissenschaft und
Forschung vorgeschlagen.