465/AE XXI.GP

Eingelangt am: 04.07.2001

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Beate Schasching

und GenossInnen

betreffend Umbenennung des Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen“ in „Bewegung und

Sport“

 

 

Der Bedeutung der Bewegung, der körperlichen Aktivitäten und des Sportes für die

Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in körperlicher, emotionaler, und sozialer

Hinsicht wird durch die Führung eines eigenen Pflichtgegenstandes in den Schulen Rechnung

getragen. Der Sportunterricht ist heute das effizienteste und integrationsförderndste Mittel

jedem Kind, ungeachtet seiner Möglichkeiten oder Behinderungen, Geschlecht, Alter,

kultureller, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, sozialem Hintergrund, die Fähigkeiten,

Einstellungen, Werte, Kenntnisse sowie das Verständnis zu vermitteln, das für eine

lebensbegleitende Teilnahme an körperlichen Aktivitäten und am Sport erforderlich ist. Er ist

die wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung und er legt die Basis für eine

gesunde Lebensweise im Erwachsenenlebens und dient damit der Gesundheitsvorsorge und

Gesundheitsförderung. Darüber hinaus fördert der Sportunterricht die soziale Entwicklung

durch Vorbereitung der jungen Menschen auf den Umgang mit Wettbewerb, Sieg, Niederlage

sowie für Kooperation und gegenseitiger Unterstützung und trägt wesentlich dazu bei das

Selbstvertrauen und die Selbstachtung zu stärken. Der Sportunterricht vermittelt aber auch

wichtige Kompetenzen und das Wissen für eine spätere berufliche Tätigkeit in den Bereichen

Fitneß, Wellness, Erholung und Freizeit sowohl in Österreich als auch auf diesen international

expandierenden Arbeitsmärkten.

 

Um diesen neuen Aspekten und Herausforderungen gerecht zu werden, verlangen

Sportwissenschaftler, Sportpädagogen, Schüler -  Eltern -  und LehrerInnenvertreter eine

Umbenennung des derzeitigen Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen“ in „Bewegung und

Sport“. Damit sollte eine der Bevölkerung, vor allem über die Massenmedien vermittelte,

vertraute Bezeichnung verwendet und ein Signal der Wirkung des Gegenstandes auch über

die Schule und Schulzeit hinaus, gesetzt werden.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

 

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, dem

Nationalrat eine Regierungsvortage betreffend eine Änderung der Schulgesetze zuzuleiten,

die eine Umbenennung der Bezeichnung des Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen“ in

„Bewegung und Sport“ in allen Schularten vorsieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Unterrichtsausschuß zuzuweisen.