341/AB XXI.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 340/J - NR/2000, betreffend die am 14.01.2000 der

Öffentlichkeit von Seiten des Verkehrsministeriums vorgestellte Studie zur „Exposition der

Allgemeinbevölkerung durch hochfrequente elektromagnetische Felder -  Plausibilität der

gesundheitlichen Unbedenklichkeit“ durch GSM - Basisstationen, die die Abgeordneten Gabriela

Moser, Freundinnen und Freunde am 9. Februar 2000 an mich gerichtet haben, beehre ich mich

wie folgt zu beantworten:

 

Zu Frage 1:

 

Gemäß der Entschließung des Nationalrates E 208 - NR/XX.GP vom 14. Juli 1999 „wird der

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr ersucht, in Zusammenarbeit von

Forschungsstellen und mit dem Forum Mobil - Kommunikation auch in anderen Regionen

Messungen über die tatsächlichen elektronischen Strahlenbelastungen im Frequenzbereich des

GSM durchzuführen und über die Ergebnisse die Öffentlichkeit zu informieren“. Die technische

Abteilung der Sektion IV des BMWV hat daher den international anerkannten Experten Dr.

Silny, Professor an der Rheinisch - Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen beauftragt,

ein Sample von sieben österreichischen Gutachten von akkreditierten österreichischen

Prüfanstalten zu überprüfen und die Ergebnisse für eine öffentliche Präsentation

zusammenzufassen.

Für oa. Tätigkeit wurde eine Honorarnote über DM 10.000,- vorgelegt. Daneben sind im

Rahmen der Präsentation der Studie am 14. Jänner 2000 noch Reise - und Aufenthaltskosten in

der Höhe von ATS 18.657,95 angefallen.

 

Die Kosten sind im Budget - Voranschlag - Ansatz 1/65028 gedeckt.

 

Zu Frage 2:

 

Zweck des Auftrages war, die Messergebnisse der österreichischen Prüfanstalten von einem

nicht - österreichischen Fachmann überprüfen und kommentieren zu lassen, um von

wissenschaftlicher Seite Aussagen zum Thema zu erhalten. Eine Überprüfung der

Überprüfungsergebnisse einer wissenschaftlichen Meinung usw. würde ad infinitum führen und

ist im übrigen nicht Gegenstand der Vollziehung (siehe auch Ausführungen zu Frage 4).

 

Zu den Fragen 3 und 5:

 

Prof. Dr. Jiri Silny ist Leiter des Forschungszentrums für Elektro - Magnetische

Umweltverträglichkeit an der Technischen Universität in Aachen. Die alleinige Tatsache, dass er

als Experte in verschiedenen Workshops auftritt oder sich in Vorträgen vor unterschiedlichstem

Publikum zu seinem Forschungsgebiet äußert, kann wohl kein Kriterium für irgendeine

„Abhängigkeit“ darstellen.

 

Zu Frage 4:

 

Die Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Fachstudien ist nicht Gegenstand der Vollziehung.

Allerdings liegt es in der Natur wissenschaftlicher Diskussionen, dass unterschiedliche

Meinungen vertreten werden. Als Beitrag zu diesem Diskussionsprozess kann im Endeffekt auch

diese Studie gesehen werden.