2406/AB XXI.GP
Eingelangt am: 06.07.2001
BM für Finanzen
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mag. Walter Posch und
Genossen vom 10. Mai 2001, Nr. 2431/J, betreffend Hundeschulen der Zollwache, beehre
ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu 1.:
Die Landesbaudirektion Steiermark hat bereits im Herbst des Jahres 2000 mit der
Renovierung der Diensthundeschule Graßnitzberg (Dachsanierung) begonnen. Mit der
Übertragung aller bundeseigenen Liegenschaften an die Bundesimmobiliengesellschaft ist
die Zuständigkeit zur Renovierung auf diese übergegangen. Die Sanierungsmaßnahmen
wurden mit rund 9 Mio. S veranschlagt.
Zu 2. bis 4.:
Die Zollverwaltung verfügt nur über eine Diensthundeschule, das ist jene in Graßnitzberg.
Graßnitzberg ist grundsätzlich ausgelastet und es werden aufgrund der vorhandenen
Infrastruktur alle Diensthundelehrgänge dort abgehalten. Im Zuge der Sanierung wird
Graßnitzberg um ein regionales Schulungszentrum für die Zoll - und Finanzverwaltung
erweitert. Es wird dafür die bisherige Fach - Fortbildungsstätte in Eibiswald aufgegeben.
Das Fortbildungszentrum Zell - Pfarre hingegen wird grundsätzlich für bundesweite Weiter -
bildungsveranstaltungen, Workshops im Rahmen der Betrugsbekämpfung und regionale
Fachtagungen genutzt. Lediglich die Ausbildung
von Lawinensuchhunden erfolgt dort, da in
Graßnitzberg keine hochalpine Winterausbildung möglich ist. Für diese Ausbildung wurden
zwar Hundezwinger errichtet, der Mangel an sonst notwendigen Infrastruktureinrichtungen
muss jedoch mit Provisorien abgedeckt werden. Während der Renovierungsarbeiten in
Graßnitzberg werden ab Oktober diesen Jahres Diensthundelehrgänge vorübergehend auch
nach Zell - Pfarre ausgelagert.
Zu 5. bis 8.:
Die aus der Erweiterung der Diensthundeschule Graßnitzberg zu einer allgemeinen Aus -
bildungsstätte der Zoll - und Finanzverwaltung folgende Aufgabe der Fortbildungseinrichtung
Eibiswald bedeutet eine jährliche Kostenersparnis von 500.000,-- S. Die kombinierte Aus -
bildungseinrichtung Graßnitzberg ist an diesem Standort ideal, da für das notwendige
Praxistraining der Diensthunde das Autobahnzollamt Spielfeld nur 5 Fahrminuten entfernt
liegt. Für Fachseminarteilnehmer ist Graßnitzberg darüberhinaus ebenfalls einfacher und
kostengünstiger erreichbar als die derzeitige Einrichtung in Eibiswald.
Eine „Zusammenlegung“ und damit Verlagerung der Diensthundeschule nach Zell - Pfarre
würde dort zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur voraussetzen und wäre aufgrund der
für die Suchtgifthundeausbildung ungeeigneten Lage organisatorisch ineffizient.