2575/AB XXI.GP

Eingelangt am:07.08.2001

 

BUNDESKANZLER

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Muttonen und GenossInnen haben am 7. Juni

2001 unter der Nr. 2556/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage be -

treffend Frauenanteil bei den Wiener Philharmonikern gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Die Ausbildung in Instrumentalfächern an der Universität für Musik und darstellende

Kunst ist nicht primär und ausschließlich Vorstufe für die berufliche Laufbahn bei den

Wiener Philharmonikern oder im Staatsopernorchester, sondern stellt neben einer

Fülle von anderen Möglichkeiten vor allem ein Sprungbrett für eine internationale

Karriere im Musikbereich dar.

 

Es ist bekannt, dass die Wiener Philharmoniker ein privater Verein sind, der sich

seine Statuten selbst gibt Der Leistungsvertrag sieht explizit die gleichen

Zugangsmöglichkeiten für Frauen und Männer vor.

 

Ich sehe die aktuelle Situation, wie sie im Leistungsvertrag genannt wird, als dem

Bundes - Gleichbehandlungsgesetz entsprechende Ausgangsposition, die jede Ent -

wicklung zugunsten eines höheren Frauenanteils in künftigen Jahren zulässt. Man

muß dieser Entwicklung auch Zeit lassen.

 

Da es sich bei den Wiener Philharmonikern um Spitzenpositionen handelt, die auch

Spitzenleistungen - unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit - verlangen, wird

es notwendig sein, innerhalb der Universitätsausbildung verstärkt auf Qualifikation,

Selbstbewusstsein und Motivation junger Musikerinnen hinzuarbeiten. Ich bin zuver -

sichtlich, dass sich schon in wenigen Jahren ein gewisser Erfolg einstellen wird,