2670/AB XXI.GP

Eingelangt am: 04.09.2001

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage der

Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde, Nr. 2786, wie folgt:

 

Fragen 1 und 2:

 

Die fachliche Kompetenz zur HIV - Therapie ist an den österreichischen HIV/AIDS

Behandlungszentren gegeben. In die extramurale Fortführung der Therapie sind

auch niedergelassene Ärzte eingebunden, was insbesondere außerhalb größerer

Städte sehr im Interesse der Patienten gelegen ist. Die Qualität der Behandlung wird

aus meiner Sicht durch die Schaffung eines solchen Zusatztitels nicht verbessert.

Dieser Ansicht war auch die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer des vorjährigen

österreichischen AIDS - Kongresses, bei dem dieses Thema eingehend diskutiert

wurde.

 

Frage 3:

 

Die Forschung fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für

Bildung, Wissenschaft und Kultur. Es beteiligen sich durchaus auch kompetente

österreichische AIDS - Zentren an zahlreichen EU - Projekten. Bei der europaweiten

Beurteilung der Repräsentation Österreichs in der klinischen HIV/AIDS - Forschung

muss aber auch die Zahl der Patienten in Österreich berücksichtigt werden. Im

Bereich der klinischen Forschung im Zusammenhang mit den EU - Programmen

„Europa gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria" im Kontext der Armutsbekämpfung

muss ich festhalten, dass sich entsprechende Organisationen, welche in der Lage

wären, klinische Studien z.B. in Afrika durchzuführen, in Österreich auch aus

historischen Gründen kaum entwickelt haben.