2717/AB XXI.GP
Eingelangt am: 11.09.2001
BM für soziale Sicherheit und Generationen
Ich beantworte die an mich gerichteten schriftliche parlamentarische Anfrage der Ab -
geordneten Mag. Barbara Prammer GenossInnen betreffend Interministeri -
elle Arbeitsgruppe für Gender Mainstreaming, Nr. 2750/J, wie folgt:
Frage 1:
Ja.
Frage 2:
Die konstituierende Sitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe Gender Main -
streaming fand am 10. November 2000 statt.
Frage 3:
Ressortbeauftragte: Mag. Edeltraud GLETTLER
Stellvertreterin: Mag. Sylvia BIERBAUMER
Frage 4:
Die Interministerielle Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming hat bisher dreimal getagt:
1. und konstituierende Sitzung: 10. November 2000
2. Sitzung: 19. April 2001
3. Sitzung: 26.
Juni 2001
Frage 5:
Ergebnisse der Arbeit der Interministeriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming:
Am 13. März 2001 fand eine Schulungsveranstaltung für die Mitglieder der Inter -
ministeriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming und deren StellvertreterInnen
statt. Dieser Tag diente einerseits der Vertiefung des theoretischen Wissens über
Gender Mainstreaming durch Vorstellung von in der Praxis angewandten Methoden
und Instrumenten, andererseits der Erarbeitung eines konkreten und praxisorien -
tierten Maßnahmenplanes zur Umsetzung in den Ressorts.“
Weiters wurde die Informationsbroschüre „Gender Mainstreaming. Begriffsschema,
Methodologie und Darstellung nachahmenswerter Praktiken“ herausgegeben, die an
alle Bundes - , Landes - und Gemeindedienststellen, weitere Organisationen und in -
teressierte Einzelpersonen versendet wurde. Diese Broschüre steht auf der Home -
page der Frauensektion des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Genera -
tionen auch in elektronischer Form zur Verfügung.
Am 19. April 2001 wurden im Rahmen der Intermisteriellen Arbeitsgruppe Gender
Mainstreaming drei Arbeitskreise zu nac n Themen gebildet:
• Projekte und Leitfäden
Aufgabe: Erarbeitung von Analyseinstrumenten zur Planung, Anwendung und
Evaluierung von Gender Mainstreamig in Projekten und Gesetzesvorhaben
• Information, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung
Aufgabe: Erarbeitung von Maßnahmen und Konzepten zur breiten Information
über Gender Mainstreaming
• Strukturaufbau, Ressourcen und Repräsentation
Aufgabe: Erarbeitung von Konten zur Implementierung des Gender Main -
streaming in der Verwaltung unter Bedachtnahme auf finanzielle und personelle
Ressourcen.
Vom 25. bis 27. April 2001 fanden Informationsgespräche mit Mitgliedern der Bun -
desregierung, VertreterInnen von Parlamentsklubs und hochrangigen PolitikerInnen
statt. In diesen Gesprächen wurden die verschiedenen inhaltlichen Bereiche und die
in den Ministerien anstehenden Entscheidungen unter dem Aspekt ,,geschlechtssen -
sible Fragen“ besprochen.
Eine weitere Informationsveranstaltung zum Thema Gender Mainstreaming fand für
die leitenden BeamtInnen aller Ressorts statt.
Ressortspezifische Umsetzung:
Seit Ende 1999 gibt es eine ressortinterne Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming
unter der Leitung von Frau Mag. Edeltraud GLETTLER und deren Stellvertreterin
Frau Mag. Sylvia BIERBAUMER, die beide auch Mitglieder der Interministeriellen
Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming sind. Alle Fachsektionen haben Gender Main -
streaming - Beauftragte sowie StellvertreterInnen nominiert. Die Mitglieder der Ar -
beitsgruppe sind Expertinnen aller Sektionen, die von den Sektionsleitungen nomi -
niert wurden und innerhalb der Sektionen unter anderem Öffentlichkeits - und Infor -
mationsarbeit zur Gender Mainstreaming -
Strategie machen.
Die konstituierende Sitzung fand am 24. Februar 2000 statt, seither gab es 9 Ar -
beitssitzungen.
Die Arbeitsgruppe initiiert Projekte, erarbeitet Techniken und Methoden zur Analyse
und unterstützt die Führungskräfte und MitarbeiterInnen des Ressorts bei allfälligen
Fragen.
Aktivitäten der ressortinternen Arbeitsgruppe:
Neben der eigenen Fortbildung (Themenschwerpunkte, die von Referentinnen ab -
gedeckt wurden: Grundzüge des Gender Mainstreaming, Pensionsreform und Ar -
beitslosenversicherung und deren Gender - Aspekte) wurde Anfang Juli 2000 ein Ein -
schulungs - Workshop für die Ressortbeauftragten durchgeführt.
Ein Gesundheitszirkel widmete sich Anfang dieses Jahres dem thematischen
Schwerpunkt „Geschlechtsspezifische Belastungen der MitarbeiterInnen im Ressort“.
Weiters wurde ein Leitfaden erstellt, der bei der Planung von Projekten, Vorhaben
u.A. die Einbeziehung des Gender Mainstreaming - Ansatzes unterstützen soll.
Im Bereich der Behindertenpolitik wird seit längerem ein Fragebogen zur
Projektevaluation verwendet, der den Gender - Aspekt bei der Vermittlung von behin -
derten Personen, die Qualifikationsmaßnahmen absolviert haben, abfragt. Weiters
wird die Gender Mainstreaming Strategie der Initiierung und Vergabe im Rahmen
der Behindertenmilliarde berücksichtigt.
Die Gender Mainstreaming - Beauftragte wurde auch beim Projekt „Frauen - und fami -
lienfreundliche Gemeinde“ in die Planungsaktivitäten einbezogen.
Im Gesundheitsbereich ist ei Studie zur Erfassung geschlechtsspezifisch relevan -
ter Daten im Bereich der Krankenhausfinanzierung in Planung.
Im Rahmen der Pensionsreform - Arbeitsgruppe „Alterssicherung“ wurden Gender
Mainstreaming - ExpertInnen zur Mitarbeit in den Unterausschüssen „Eigenständige
Alterssicherung der Frau“ und „Probleme der Ersatzzeiten“ nominiert.
Die im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen entstandene Un -
terarbeitsgruppe “Legistik“ soll in die interministerielle Arbeitsgruppe übergeführt
werden, um die Zusammenarbeit möglichst vieler LegistInnen verschiedener Res -
sorts zu gewährleisten.
Frage 6:
Vorhaben der Interministeriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming:
Im Herbst 2001 ist die Fortsetzung der Informationsveranstaltungen zu Gender
Mainstreaming sowohl auf Regierungsebene als auch auf BeamtInnenebene ge -
plant.
Bis Jahresende werden die Ergebnisse der drei Arbeitskreise der Interministeriellen
Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming ausgewertet und in einem gemeinsamen Be -
richt vorgelegt.
Ressortspezifische Vorhaben:
Neben der Fortführung der ressortinternen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming
und der zu Frage 5 beschriebenen Projekte ist die Mitarbeit in der Interministeriellen
Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming und in deren Unterarbeitsgruppen geplant.
Ein Anforderungsprofil an die Gender Mainstreaming - Beauftragten ist in Arbeit.
Dies wird ein weiterer Schritt zur Konkretisierung der Tätigkeiten und Aufgaben sein.
Der konkrete Einsatz des Gender Mainstreaming - Leitfadens bzw. allfälliger anderer
Instrumente zur Unterstützung der Gender Mainstreaming - Strategie werden ebenso
wie der regelmäßige Austausch über Aktivitäten der einzelnen Sektionen zukünftige
Themen der Arbeitsgruppe sein.