3352/AB XXI.GP
Eingelangt am: 08.04.2002
BM für auswärtige Angelegenheiten
Die
Abgeordneten zum Nationalrat Theresia Haidlmayr, Kolleginnen und Kollegen haben
am 14. Februar 2002 unter 3423/J an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage
betreffend barrierefreie Gestaltung der Webangebote gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Das Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten betreibt eine Internet-Homepage
mit der Adresse: www.bmaa.gv.at
<http://www.bmaa.gv.at>. sowie
seit Anfang dieses
Jahres eine eigene Homepage
für Auslandsösterreicher mit der Adresse:
www.auslandsoesterreicher.at
Zu Frage 2:
Dem Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten ist es ein wichtiges Anliegen,
Webinhalte allen
Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen. Seitens der
Webverantwortlichen und Webmaster besteht ein hoher Sensibilisierungsgrad und
ein
ausgeprägtes Problembewusstsein. Das Bundesministerium für
auswärtige
Angelegenheiten hat daher auch das Angebot des Bundes-Blindeninstitutes in
Anspruch
genommen, die Website auf
ihre WAI-Konformität überprüfen zu lassen. In der
Stellungnahme des
Bundes-Blindeninstitutes wurde die Website als “grundsätzlich
barrierefrei" eingestuft. Schwierigkeiten bei der Umsetzung der
WAI-Leitlinien bereiten -
trotz technologischen Fortschritts - nach wie vor die Handhabung von Frames,
Graphiken,
pdf-Dokumenten und die Verwendung von Tabellen. Obwohl viele der WAI-Leitlinien
von
der Website des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten
bereits erfüllt
werden, sind noch nicht alle Anforderungen des Priorität 1 Niveaus
erfüllt. Dies ist auch
auf den Umstand zurückzuführen, dass ein großes Volumen an
alten Webinhalten
leitlinienkonform
umzugestalten ist.
Zu Fragen 3 und 4:
Das
Jahr 2002 wurde von der Bundesregierung zum Jahr der
Auslandsösterreicherinnen
erklärt. Zu diesem Anlass hat das Bundesministerium für
auswärtige Angelegenheiten im
Jänner des Jahres mit einer eigenen Homepage für
Auslandsösterreicher ein zusätzliches
Service eingerichtet, das Österreichern im Ausland den
Zugang zu den für sie besonders
relevanten Informationen erleichtern soll.
Im übrigen wird auf die Beantwortung der Frage 2 verwiesen.
Zu Frage 5:
Es werden seitens des Bundesministeriums für
auswärtige Angelegenheiten bedeutende
Mittel, nicht zuletzt im personellen Bereich, aufgewendet, um Barrieren der
Webangebote
zu identifizieren und zu reduzieren. Eine exakte Bestimmung dieses Mittel- und
Personaleinsatzes ist nachträglich nicht möglich.
Zu Frage 6:
Die Realisierung einer eigenen Webversion für
sehbehinderte Menschen konnte wegen
der beträchtlichen Kosten nicht umgesetzt werden. Die Website des
Bundesministeriums
für auswärtige Angelegenheiten wird jedoch laufend auf ihre
Zugänglichkeit,
Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit der Texte überprüft. Hierzu
bestehen u.a. Kontakte
zum Bundes-Blindeninstitut als auch zum österreichischen Blinden- und
Sehbehindertenverband.
Zu Frage 7:
Aufgrund laufender technischer Veränderungen sind die
konkreten Maßnahmen für das
Jahr 2003 mit heutigem Datum noch nicht absehbar.
Zu Frage 8:
Das Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten bemüht sich, die Information der
Homepage in einfacher Sprache zu halten und ein leicht lesbares Textformat zu
wählen.
Es werden wenig Tabellen und Frames verwendet. Links und Fotos werden nach
Möglichkeit mit Texten versehen.
Zudem wird auf der Homepage auch auf alternative Medien zur
Informationsbeschaffung
hingewiesen. Besonders das auf der Website angeführte Infotelefon bietet
sehbehinderten Menschen die Möglichkeit, bei Unklarheiten telefonisch
nachzufragen.
Zu Frage 9:
Grundsätzlich ja, soweit dies technisch möglich und kostenmäßig vertretbar ist.