3358/AB XXI.GP
Eingelangt am: 10.04.2002
BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr.
3432/J-NR/2002 betreffend barrierefreie Gestaltung der
Webangebote, die die Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde am 14.
Februar 2002 an
meine Amtsvorgängerin gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu
beantworten:
Frage 1:
Welche Webangebote betreibt Ihr Ministerium?
(Auflistung nach Domains)
Antwort:
Folgende Webangebote werden von den Zentralstellen des bmvit betrieben:
http://www.bmvit.gv.at (Website des bmvit)
http://www.sind-sie-sicher.at (Verkehrssicherheits-Kampagnen des bmvit)
http://www.logistikaustriaplus.at
(Logistik Austria Plus ist ein Schwerpunktprogramm des
Impulsprogrammes "move - Mobilität und
Verkehrstechnologie" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation
und Technologie und baut
auf den ITF-Schwerpunkt "Logistik Austria" (1995 -1999) auf)
http://www.movenet.at (Impulsprogramm Mobilität und Verkehrstechnologien 1999-2003)
http://www.ne-mo.at (österreichischer
National Focus Point “European Platform on Mobility
Management")
http://www.forschungsforum.at (Forschungsforum
Energie - Umwelt - Verkehr)
http://www.ecodesign.at (österreichischer ECODESIGN
Informationsknoten)
http://www.nachhaltigwirtschaften.at (Impulsprogramm Nachhaltig
wirtschaften)
http://www.hausderzukunft.at (Programm aus
dem Impulsprogramm Nachhaltig wirtschaften)
http://www.fabrikderzukunft.at (Programm aus
dem Impulsprogramm Nachhaltig wirtschaften)
Frage 2:
Erfüllen diese Angebote die Voraussetzungen der
Zugänglichkeitsrichtlinien für barrierefreie Web-
inhalte 1.0 (zumindest Priority 1)?
(Auflistung nach Domains)
Wenn ja, welche dieser Domains erfüllen
dieses Angebot?
(Auflistung nach Name der Domains und Stufe der Richtlinie)
Wenn nein, wann ist eine Verbesserung der Zugänglichkeit geplant?
Antwort:
Mit der Beschlussfassung des Aktionsplans eEurope 2002 im
Juni 2000 haben sich die
Mitgliedstaaten der Europäischen Union u.a. verpflichtet, die Leitlinien
im Rahmen der Web
Accessibility Initiative für öffentliche Webseiten bis Ende 2001 zu
übernehmen.
Der Bundesregierung ist es ein wichtiges
Anliegen, Webinhalte und Online Dienste allen
Bürgerinnen und Bürgern, unabhängig von physischen oder
technischen Behinderungen
zugänglich zu machen. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, arbeiten die
Bundesministerien
bereits seit dem Jahr 2001 an der Umsetzung des Mindeststandards der
WAI-Leitlinien auf
Priorität 1 Stufe.
Bewusstseinsbildende Maßnahmen im 2. und
3. Quartal 2001 führten in den Ressorts nicht nur zu
einem intensiven Informations- und Erfahrungsaustausch auf technischer Ebene,
sondern auch zu
einem hohen Sensibilisierungsgrad der Webverantwortlichen und Webmaster, die
mittlerweile über
ein ausgeprägtes Problembewusstsein verfügen. Besonders hervorzuheben
ist, dass zahlreiche
Ressorts bereits auf das Angebot des
Bundes-Blindeninstituts zurückgekommen sind, Webseiten
auf ihre WAI-Konformität prüfen
zu lassen.
Schwierigkeiten bei der Umsetzung der WAI-Leitlinien
bereiten trotz technologischen Fortschritts
nach wie vor die Handhabung von Frames, Graphiken, PDF-Dokumenten und die
Verwendung
von Tabellen. Die größten Probleme stellt aber die Entwicklung immer
komplexer werdender
Technologien und Softwarekomponenten auf Herstellerseite dar, die eine
Umsetzung der WAI-
Leitlinien zusehends schwieriger und technisch aufwendiger gestalten.
Obwohl viele der WAI-Leitlinien auf
den Webseiten der Ressorts bereits erfüllt werden, verfügen
derzeit noch sehr wenige Ressorts über
Webseiten mit W3C-Logo auf Priorität 1 Niveau. Dies ist
sicherlich auch auf den Umstand zurückzuführen, dass ein großes
Volumen an alten Webinhalten
Leitlinien konform umzugestalten ist.
Abschließend ist zu bemerken, dass sich das Interesse
der Bundesregierung mit der Zielsetzung
der WAI Leitlinien deckt, allen Internet-Nutzerinnen den Zugang zur virtuellen
Welt zu ermöglichen.
Frage 3:
Welche neuen Webangebote sind für das Jahr 2002
geplant?
(Kurzbeschreibung)
Antwort:
Folgende Webangebote sind für das Jahr 2002 geplant:
bmvit-Relaunch:
Das bmvit beauftragte im Herbst 2001 die
Firma Pixelwings mit dem Relaunch ihrer Website
http://www.bmvit.gv.at. Die Website des bmvit soll zukünftig
eine zielgruppengerechte
Kommunikations- und
Informationsplattform sein und die Inhalte den Kommunikationsbedürfnissen
entsprechend darstellen.
Als Gestaltungsgrundlage zum Relaunch
diente das neue Corporate Design des bmvit. Die von
der Firma Pixelwings entworfene Lösung beinhaltet ein Content Management
System mit einer
komplexen Berechtigungslogik und soll zukünftig die Wartung der Website
vereinfachen.
Mit Sommer 2002 wird die neue Website des bmvit online gestellt werden.
Informationsdienst FTE-Förderungen:
Mit Mai 2002 soll ein umfassender und
benutzerorientierter Informationsdienst für Forschungs-,
Technologie- und Innovationsförderung sowie -beratung in Form eines
Internetdienstes (eigenes
sowie bmvit-unabhängiges Portal) umgesetzt werden.
Neben dem bmvit werden auch
andere Bundesministerien (bm:bwk) und die Länder an diesem
Informationsdienst
teilnehmen.
Internet-Verkehrssicherheits -Spiel:
Auf Wunsch meiner Amtsvorgängerin,
Dipl.- lng. Dr. Monika Forstinger, wird derzeit ein Internet-
Verkehrssicherheits-Spiel erstellt, wobei
die Inhalte vom Österreichischen
Verkehrssicherheitsprogramm kommen. Der User kann durch seine
Entscheidungen als
"Verkehrsminister" Erfolg oder Misserfolg haben sowie diverse
Entscheidungen vom
Verkehrsminister besser verstehen. Die Finanzierung erfolgt aus den Mitteln des
Österreichischen
Verkehrssicherheitsfonds.
Frage 4:
Werden diese Angebote die Voraussetzungen
der Zugangsrichtlinien für barrierefreie Web-lnhalte
1.0 (zumindest Priority 1)
erfüllen?
(Auflistung nach Domains)
Antwort:
Es ist geplant, die
Webaccessibility-Guidelines soweit wie möglich in den Angeboten zu
berücksichtigen.
Frage 5:
Welche Mittel hat Ihr Ministerium im
letzten Jahr für die barrierefreie Gestaltung von
Webangeboten aufgewendet?
Antwort:
Eine genaue Aufstellung der finanziellen
Mittel ist nicht möglich, da die Kosten für die Gestaltung
von barrierefreien Websites sich aus Personal- (1 VB l/b-Kraft für die
technische Umgestaltung der
bestehenden bmvit-Webseiten in barrierefreie Seiten) und Softwarekosten zusammensetzen
und
nicht getrennt aufgeschlüsselt werden können.
Frage 6:
Welche Maßnahmen sind für das Jahr 2002 geplant, um die Zugänglichkeit der Webangebote zu
erhöhen?
Antwort:
Derzeit werden die Webinhalte des bmvit aktualisiert und im
Zuge eines Relaunches in ein Content
Management-System übertragen. Dabei wird besonders Augenmerk auf
Behindertengerechtigkeit
gelegt.
Frage 7:
Welche Maßnahmen sind für das Jahr 2003 geplant,
um die Zugänglichkeit der Webangebote zu
erhöhen?
Antwort:
Das
bmvit hat sich zum Ziel gesetzt, dass künftig sämtliche Webgestalter
die Web-Accessibility-
Guidelines bei Erstellung von neuen Informationsinhalten im Internet soweit als
möglich erfüllen
müssen.
Frage 8:
Welche Schritte wurden von Ihrem Ministerium in der
Vergangenheit gesetzt, um die
Zugänglichkeit der Webangebote zu erhöhen und welche Ergebnisse
konnten erzielt werden?
Antwort:
Mein Ressorts war stets bemüht, seine Webinhalte gut
navigierbar darzustellen, um allen
Interessierten den Zugang zu der Website
des Ministeriums zu ermöglichen.
Zu diesem Ergebnis kam auch ein Test des Vereines für
Internet-Benutzer (VIBE), der alle
Webseiten der Ministerien auf ihre Behindertentauglichkeit untersuchte.
Das bmvit wird sich auch zukünftig dafür
einsetzen, die Behindertentauglichkeit ihrer Websites
sukzessive zu verbessern.
Frage 9:
Sind Sie bereit, nur noch Aufträge für
Webangebote zu vergeben, die zumindest Priority 1 der
Zugänglichkeitsrichtlinien erfüllen?
Wenn ja, ab wann?
Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Prinzipiell ja, wenn die Webangebote dadurch in ihrer
Funktion nicht beeinträchtigt werden und
dies aus budgetären Gründen auch realisiert werden kann.