363/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Antoni

und Genossen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Absagen von Schüleraustausch - Programmen

 

 

In den letzten Tagen sind im Zusammenhang mit den EU - Sanktionen auch Fälle von Absagen

bzw. angedrohten Stornierungen von Schüleraustausch - Programmen bekanntgeworden. So

wurde z.B. „aufgrund der aktuellen politischen Situation in Österreich“ der für März geplante

Besuch einer 7 - Klasse des Gymnasiums Rainergasse in Wien 5 in einer Privatschule bei Paris

kurzfristig abgesagt. Gleichzeitig hat laut Pressemeldungen die Tourismusfachschule „Alain

Fournier“ in Verdun den Besuch bei der höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe

und Tourismus in der Berghaiden - Gasse in Wien 13 „aus Sicherheitsgründen“ platzen lassen.

Ebenso wurde bekannt, daß im Bundesrealgymnasium Klagenfurt ein Sprachaufenthalt in

Frankreich gefährdet sei. In diesem Fall wurden bereits Quartiere bestellt. Ebenso wurde über

eine staatliche Agentur in Frankreich das Rahmenprogramm erstellt. Seitens der

französischen Agentur wurde das Rahmenprogramm jedoch rückgängig gemacht. Die Schule

steht nun ohne Programm da und wollte daher auch das Quartier stornieren, allerdings wurden

hier hohe Stornokosten anfallen. Es wird derzeit noch überlegt, ob die Schülergruppen

überhaupt nach Frankreich fahren soll.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Unterricht und

kulturelle Angelegenheiten nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1. Wieviele Schulen sind derzeit von Absagen bzw. Gefährdungen von Schulaustausch -

     Programmen betroffen?

2. Welche Maßnahmen haben Sie geplant bzw. bereits schon gesetzt, damit die

     betroffenen Schulen bzw. SchülerInnen die bewährten Austauschprogramm auch

     absolvieren können?

 

3. Welche Maßnahmen planen Sie bzw. haben Sie gesetzt, damit die Schulen nicht die

     etwaig anfallenden Stornogebühren selbst zahlen müssen?

 

4. Welche Aktivitäten setzen Sie, um künftighin sicherzustellen, daß die internationalen

     Projekte wie z.B. SchülerInnen -  und LehrerInnenaustausch - Programme, Sprachkurse

     usw. nicht nur gesichert, sondern auch weiterentwickelt und ausgebaut werden

     können?