458/J XXI.GP
der Abgeordneten Inge Jäger.
und Genossinnen
an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit
(ab 1.4. Bundesministerin für Soziale Sicherheit und Generationen)
betreffend die Zukunft von Einrichtungen und Projekten,
die mit und für Frauen arbeiten
Gemäß dem Bundesministeriumgestz, das mit 1.4. d. J. in Kraft tritt, ressortieren
Allgemeine Frauenangelegenheiten im Bundesministerium für Soziale Sicherheit und
Generationen. Es steht zu vermuten, dass das Budget, das im Rahmen des
Gesamtbudgets des Bundeskanzleramtes bislang der Frauenministerin zugeordnet war,
ab nun Bestandteil des Budgets des Bundesministeriums für Soziale Sicherheit und
Generationen sein wird.
Entsprechend dem Sparvorhaben der neuen Bundesregierung haben alle Ministerinnen
und Minister Kürzungen der Ausgaben ihrer Ressorts angekündigt.
Dem wiederum entsprechend erwarten viele Einrichtungen und Projekte, die mit und
fürr Frauen arbeiten, Kürzungen oder gar Streichungen der finanziellen Mittel, die
ihnen sinn - und notwendigerweise bisher aus dem Budget der Frauenministerin
zugeflossen sind und die ihre sozial -, arbeitsmarkt - und gesundheitspolitisch
unverzichtbare Arbeit unterstützt und oft erst ermöglicht hat.
So sind, wie die Zeitung Der Standard am 2.3.2000 berichtet, beim „Sprungbrett“,
einer in Wien ansässigen Beratungsstelle für Mädchen, die im vorigen Jahr 230
Lehrstellen für Mädchen akquieriert hat, sieben der insgesamt 15 Arbeitsplätze
gefährdet, weil über die 40 Prozent Bundesanteil am Gesamtbudget 2000 keine
Zusagen des Ministeriums vorliegen. Mit einer unsicheren Zukunft sind auch die
Beratungsstellen für MigrantInnen ,,Peregrina“ (Wien), ,‚Lefö“ (Wien) und ,,Maiz“
(Linz) konfrontiert, deren Subventionsansuchen
nicht bearbeitet werden.
Und - ,,Existenzgefährdet sind vor allem Frauenberatungsstellen sowie
Notrufeinrichten“ (Der Standard, 2.3.2000). Siehe Beilage
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die zuständige Bundesministerin
(ab 1.4. für Soziale Sicherheit und Generationen) nachstehende
Anfrage:
1) Wieviel Prozent des Gesamtbudgets Ihres Ressorts stehen im laufenden Jahr für
Organisationen und Projekte die mit und für Frauen arbeiten zur Verfügung?
2) Wie hoch ist der Betrag in absoluten Zahlen?
3) Ist der Betrag höher, gleich oder niedriger als in den vergangenen Jahren?
4) Wie werden Sie mit längerfristig wirksamen Finanzierungszusagen umgehen?
5) Raben Sie mit Vertreterinnen von Einrichtungen und Projekten schon Kontakt
aufgenommen?
6) Was werden Sie unternehmen, um die Unsicherheit in den Reihen der Frauen, die
seit Jahren engagiert und kompetent unverzichtbare Arbeit zugunsten der Frauen
und damit zugunsten der gesamten Gesellschaft geleistet haben, zu reduzieren?
7) Welche Schwerpunkte setzen Sie bei der Förderung frauen/gesellschaftspolitisch
relevanter Einrichtungen und Projekte?
Anlagen konnten nicht gescannt werden !!