871/J XXI.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Dr. Mitterlehner

und Kollegen

an den Bundesminister für Finanzen

 

betreffend Fremdwährungsschulden in Japanischen Yen

 

Der Gesamtschuldenstand des Bundes steigt im Jahr 2000 auf 1.679 Milliarden Schilling

an (WIFO - Prognose vom Dez. 1999). Die Fremdwährungsschuld beträgt laut

Österreichischer Bundesfinanzierungsagentur 239,9 Milliarden Schilling (31. März 2000).

Im Bereich der Fremdwährungsschulden waren im JPY in den Jahren 1998 und 1999

buchmäßige Kursverluste zu verzeichnen.

 

In der Parlamentsdebatte zum Bundesfinanzgesetz 2000 am 22. März 2000 gaben Sie an,

daß seit dem Jahr 1975 die Finanzierung eines Teiles der österreichischen Staatsschuld in

Japanischen Yen bzw. Schweizer Franken Vorteile in der Größenordnung von 40

Milliarden Schilling am Stichtag 31. Dezember 1999 brachte, wobei auch Yen - Verluste

eingerechnet sind.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Finanzen

folgende

 

A n f r a g e:

 

1. Wie teilen sich die Fremdwährungsschulden auf die einzelnen Währungen auf?

 

2. Gegenüber welchen Währungen waren bei der Finanzierung der

    Fremdwährungsschulden jeweils in den Jahren 1990 - 1999 (buchmäßige)

    Kursverluste zu verzeichnen?

 

3. Wurden Kursverluste gegenüber Fremdwährungen jeweils in den Jahren 1990 bis 1999

    realisiert?

 

4. Wenn ja, wie hoch waren diese - insbesondere im Bereich des Japanischen Yen -

    bzw. welche Auswirkungen für die Steuerzahler waren damit verbunden?

 

5. Welchen durchschnittlichen Zinssatz für die Finanzschuld erwarten Sie heuer?

 

6. In welchem Jahr erwarten Sie erstmalig eine Senkung der Finanzschulden bzw. der

    Ausgaben für die Verzinsung der Finanzschulden?