872/J XXI.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Johann Kurzbauer

und Kollegen

 

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend: Güterzugumfahrung der Landeshauptstadt St. Pölten

 

Verkehrsminister Dipl.Ing. Michael Schmid hat am 11. Mai 2000 bekanntgegeben,

dem viergleisigen Ausbau der Westbahn zwischen Wien und St. Pölten höchste

Priorität einzuräumen. Gleichzeitig hat Minister Schmid entschieden, Projekte im

Ausmaß von insgesamt 11,4 Milliarden Schilling vorerst zurückzustellen. Diese

Projekte sollen dann nachgeholt werden, „wenn wir wieder Geld dafür haben" (lt.

Kurier vom 12. Mai 2000). Unter den gestoppten Bahnprojekten befindet sich unter

anderem auch die Güterzugumfahrung St. Pölten.

 

Um mehr Klarheit und Transparenz zu erhalten, richten daher die unterzeichneten

Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

nachstehende

 

Anfrage

 

1. Wird trotz Bau stopp der Anschlussknoten der Güterzugumfahrung an die Neue

    Westbahn in Wagram und Sierning fertiggebaut?

 

2. Werden auch die Brücken in St. Pölten, wo Aufträge bereits vergeben worden

    sind, fertiggestellt?

 

3. Zahlreiche Grundbesitzer, denen Grund und Boden von der HLAG für den Bau

    der Güterzugumfahrung abgelöst werden sollte, sind durch die nunmehrige

    Entscheidung stark verunsichert. Werden die Grundablösen auch in Hinkunft

    weiter verfolgt?

 

4. Wann rechnen Sie damit, daß das Projekt Güterzugumfahrung St. Pölten

    tatsächlich realisiert wird?

 

5. Entspricht es den Tatsachen, daß bereits eine Milliarde Schilling in die

    Hauptstadt - Umfahrung verplant und verbaut wurde?

 

6. Laut Zeitungsbericht haben Sie eine Schweizer Eisenbahn - Consultingfirma mit

    einer Studie beauftragt (lt. Kurier vom 13. Mai 2000). Welche Rolle spielt diese

    Studie hinsichtlich der St. Pöltner Güterzugumfahrung?