992/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Petrovic, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend geplante Fahrplanänderungen auf der Aspangbahn

 

 

Mit der Einführung des „Zugleitbetriebes“ ab Juni 2000 haben die ÖBB höhere Geschwindigkeiten

und daraus resultierende Fahrzeitverkürzungen in Aussicht gestellt. Die nun vorliegenden

Informationen über den neuen Fahrplan weisen allerdings auf massive Verschlechterungen hin.

Diese sind für die BahnbenützerInnen im Einzugsbereich des Bahnhofes Scheiblingkirchen - Warth

inakzeptabel.

 

Es ergeben sich auch Zeitverluste für Pendlerinnen und SchülerInnen um bis zu 54 Minuten pro

Tag. Außerdem werden durch den Wegfall des Aufenthaltes beim „Oststeirer“ die Bemühungen der

beiden Gemeinden, Wanderer und Naturliebhaber aus Wien in die Region zu bringen, empfindlich

gestört.

 

Die geplanten Fahrplanänderungen sind nicht geeignet, um das Umsteigen vom PKW auf die Bahn

zu forcieren. Künftig werden noch mehr Pendlerinnen wie derzeit mit dem PKW zumindest bis

Wiener Neustadt fahren.

 

Aus diesem Grund richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr,

Innovation und Technologie folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1. Ist es richtig, dass gegenüber dem derzeitigen Fahrplan bei 5 Zügen der Aufenthalt am Bahnhof

    Scheiblingkirchen - Warth gestrichen wurde?

 

2. Mehrere Pendlerzüge weisen eine frühere Abfahrtszeit auf, z.B. derzeit 5:10 Uhr, künftig 4:53

     Uhr. Fast alle Züge kommen später zurück, z.B. derzeit 17:04 Uhr, künftig 17.13 Uhr.

a) Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um auch weiterhin die Erreichung von IC -

     Anschlüssen von Wiener Neustadt nach Wien zu gewährleisten?

b) Wie kommentieren Sie die Tatsache im Bezug auf die Attraktivität der Bahn?

3. Welche Vorteile erwarten Sie sich von der Auflassung sämtlicher Bahnhöfe zwischen Wr.

     Neustadt und Aspang, hinsichtlich einer Orientierung der Bahn an den Bedürfnissen älterer

     Fahrgäste?

 

4. Wurde die Arbeitsbelastung eines Zugführers getestet, der nach einer Station mehr als 10

    Fahrscheine ausstellen und gleichzeitig den Fahrplan einhalten muss?

 

5. Welche Vorteile für Pendlerinnen, die nach Wien fahren, erwarten Sie sich von der Tatsache,

     dass die Züge den IC - Anschluss in Wr. Neustadt versäumen und dann etwa 10 Minuten auf

     den langsameren Eilzug warten müssen?