1079/J XXI.GP
der Abgeordneten Lichtenberger, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die Entwicklung eines neuen österreichischen Seilbahnkonzeptes
Seit etlichen Jahren gibt es in Österreich, vor allem in den alpinen Bundesländern,
zunehmende Konflikte anlässlich neuer Projekte bei Erschließungen neuer und/oder
der Erweiterung bestehender Schigebiete. Angesichts der Tatsache, dass
unberührte Natur immer knapper wird und andererseits die Zahl der Schifahrerinnen
seit Jahren nicht mehr wächst, ist es für viele BergfreundInnen und
NaturschützerInnen unverständlich, dass immer neue Geländekammern durch Lifte
und Seilbahnen erschlossen werden. In den letzten Jahren hat dies zu einem fatalen
Wildwuchs im Bereich der Schierschließungen geführt. Die Schigebiete Österreichs
lukrieren längst keine neuen Gäste mehr, sondern treiben einander in einen ruinösen
Wettbewerb, in dem vor allem die kleineren Schigebiete zunehmend verlieren. Vor
zwei Jahrzehnten gab es auf Bundesebene den ambitionierten Versuch, in diesem
Segment zumindest einen gewissen planerischen Ansatz zu implementieren. Das
österreichische Seilbahnenkonzept ist allerdings mittlerweile 20 Jahre alt und nicht
mehr auf der Höhe der Zeit. Angesichts der schnellen Entwicklung wäre aber ein
Minimum an österreichweiter Koordination und Planung dringend vonnöten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Sind Sie bereit, eine Neuformulierung österreichischer Seilbahngrundsätze
vorzulegen?
2. Sind Sie bereit, Prinzipien nachhaltigen Wirtschaftens mit der Natur zum Leitsatz
eines neuen österreichischen Seilbahnkonzeptes zu machen?
3. Welche anderen Leitgedanken werden Sie einem neuen österreichischen
Seilbahnkonzept zu grundelegen?