1511/J XXI.GP
Eingelangt am:
22.11.2000
der Nationalräte Heinzl
und GenossInnen
betreffend Lärmschutz im Raum St. Pölten
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
Im Rahmen der zähen Verhandlungen um einen entsprechenden Lärmschutz bei der
Güterzugumfahrung St. Pölten ist es mittlerweile gelungen, eine gemeinsame Planung
für den Eisenbahnlärm und den Autobahnlärm der A 1 herbeizuführen, um die
Bewohner der südlichen Stadtteile von St. Pölten, insbesondere von Harland,
Sprazern und Stattersdorf vor unzumutbaren Lärmbelästigungen zu schützen.
Weil aber der Bau und die Fertigstellung von Güterzugumfahrung nicht zuletzt wegen
des Verhaltens Ihres Amtsvorgängers in der Frage der Güterzugumfahrung vermutlich
noch Jahre dauern wird, fordert die Landeshauptstadt St. Pölten die Einführung eines
Tempolimits für PKW auf 100 km/h und LKW auf 70 km/h im betreffenden
Streckenabschnitt der A 1.
Zuletzt haben sich Sachverständige des Landes Niederösterreich nach
Lärmmessungen gegen die Einführung von zusätzlichen Tempolimits ausgesprochen,
da bei dieser einmaligen, kurzzeitigen Lärmmessung keine
Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
1. Welche Aussagekraft kommt Ihrer Ansicht nach einer punktuellen Messung des
Landes NÖ in Bezug auf Lärmschutzmaßnahmen zu?
2. Viele Anrainer haben festgestellt, dass im Falle von Staus oder Baustellen im
betroffenen Streckenabschnitt die Lärmbelästigung auf ein erträgliches Ausmaß
zurückgeht. In welcher Form werden subjektive Eindrücke neben allgemeinen
Richtwerten (ÖAL, ÖNORM) bei Lärmschutzmaßnahmen
berücksichtigt?
3. Unterstützen Sie die Einführung von Geschwindigkeitslimits als ein einfaches,
sicheres, billiges und wirksames Mittel zur vorbeugenden Lärmbekämpfung?
4. Werden Sie die unverzügliche Einführung von Tempolimits auf den
angesprochenen Streckenabschnitten anordnen?
5. Wann werden auf beiden Richtungsfahrbahnen der A 1 im Bereich der
Landeshauptstadt St. Pölten (ca. 3,5 km bis 4 km) endlich entsprechend hohe
massive Lärmschutzanlagen zum Schutz der Anrainer errichtet?