1555/J XXI.GP
Eingelangt am: 23. 11. 2000
ANFRAGE
der Abgeordneten Ingeborg Jäger
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend der ausstehenden Renovierungsarbeiten des Bundesoberstufenrealgymnasiums
Grieskirchen
Das BORG Grieskirchen ist eine Schule, die in den 70 - er Jahren gebaut worden ist. Damals
schien es zweckmäßig ein Kupferdach zu verwenden, das den Regen nach unten entwässert
und über einen Kanal und ein Abflußrohr in die Erde leitet. Zudem wurden, wie damals
üblich, die Fenster entsprechend großzügig dimensioniert.
Die zu geringe Dimensionierung des Abflußrohres bedingt aber, daß in den letzten Jahren bei
Regen das Wasser immer wieder nach innen über das Haus - und da die Fensterrahmen
durchlässig sind - über die Innenseite der Klassenzimmer vom 2. Stock bis ins
Erdgeschoß abfließt.
Durch die inzwischen veralteten Fensterrahmen sind die Schüler und Lehrer zudem einer
permanenten und im Winter zudem kalten Zugluft ausgesetzt, die gesundheitliche Schäden
nach sich zieht.
Seit vielen Jahren wurde deshalb um Renovierung des Daches und der Fenster angesucht.
Am 27. 11. 1998 wurde in einem Erlaß des Landesschulrates für ÖO als Ergebnis des
Bundesschulbaugipfels das BORG Grieskirchen ausdrücklich genannt.
Zitat: „Eine Generalsanierung ist dringend erforderlich. Die Planung ist für 1999
vorgesehen."
Ein Bestandsplan wurde dementsprechend über die Sommerferien 1999 als Grundlage für die
Planung angefertigt.
Am 6. 12. 1999 konnte in einer Besprechung zwischen dem damaligen BMUK ( vertreten
durch Frau Mmag Karner), der Landesbaudirektion ( vertreten durch Hofrat D.I. Schiestl),
dem Landesschulrat für OÖ (vertreten durch Ing. Hartl ) und Vertretern der Schule Konsens
über die tatsächlich auszuführenden Arbeiten erreicht werden.
Auch eine Liste von Architekten für das Verhandlungsverfahren wurde erstellt.
Die Schule erhoffte sich deshalb eine planmäßige Durchführung der Planung und einen
Beginn der Sanierungsarbeiten mit Herbst 2000.
Im August 2000 wurde der Schule dann jedoch mitgeteilt, daß "Bedenken gegen die
Einleitung der Planung“ bestehen. Die Baudienststelle des BMfWA wurde angewiesen „die
Planersuche - entgegen dem Bauprogramm 2000 - vorläufig und bis zur gegenteiligen
Information auszusetzen“.
In einem Brief vom 5. Oktober 2000 teilte man der Schule dann seitens des bm;bwk mit, daß
"die unbestritten notwendige Sanierung des Bundes - Oberstufenrealgymnasiums Grieskirchen
im Zusammenhang mit der Errichtung eines Schul - und Sportzentrums zur Unterbringung von
Hauptschulen, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Liegenschaft des Bundes -
Oberstufenrealgymnasiums zu sehen ist.
Die unterzeichnende Abgeordnete richtet daher an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur nachstehende
ANFRAGE
1. Warum wurde mit den Renovierungsarbeiten nicht, wie vorgesehen, schon 2000
begonnen?
2. Wer hat über die Aufschiebung der Renovierungsarbeiten entschieden?
3. Warum wurde so entschieden?
4. In welchem Zusammenhang steht die Erneuerung einer veralteten Dachkonstruktion des
BORG Grieskirchen mit dem Neubau eines Schulzentrums?
5. Wann wird konkret mit dem Beginn der Renovierungsarbeiten begonnen werden?