1596/J XXI.GP

Eingelangt am: 29.11.2000

 

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend Westbahn und Innkreisbahn

 

 

 

Angesichts der Budgetlage und neuer Erkenntnisse erscheint ein Überdenken

diverser Ausbauprojekte der HLAG sinnvoll.

 

Der Ausbau der Westbahn zwischen Attnang - Puchheim und Salzburg zur

vierspurigen Hochleistungsstrecke beruht auf Aussagen der Donaukorridorstudie und

generellen Vorhaben im Zuge des Masterplans, obwohl eine Erhöhung der

Reisegeschwindigkeit auch durch Einsatz anderer Mitteln erfolgen kann, wie eine

Untersuchung der Salzburger Verkehrsinitiativen zeigt.

 

Derzeit ist die Frage der Trassenführung in Diskussion, die zu erheblicher

Verunsicherung der Bevölkerung führt. Besonders betroffen sind der Raum

Vöcklabruck und Seekirchen. Fast alle Gemeinden lehnen die von der HL - AG

vorgelegten Trassenvarianten ab. Eine Arbeitsgruppe erwägt derzeit eine optimale

Trassenführung auch unter Einbezug des Ausbaus der Innkreisbahn

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1. In welcher Form werden Sie die Siemens - Studie über die Innkreisbahn (1995)

     sowie die Vorschläge des Instituts für Raumplanung im Zuge des

     Bundesverkehrswegeplans in Ihre Überlegungen zur Verbesserung der

     Schieneninfrastruktur einbeziehen?

 

2. Werden Sie eine gesamtwirtschaftliche Bewertung aller Planfälle vornehmen

     lassen? Wenn nein, warum nicht?

 

3. Werden Sie den Empfehlungen des Österreichischen Instituts für

     Raumplanung (Arbeitspaket N1 zum BVWPI) im Hinblick auf eine

      vergleichsweise wirtschaftlichere und ökologisch verträglichere Ausbauvariante

     München - Mühldorf - Simbach - Neumarkt/Kahlham - Wels nachgekommen?

      Wenn nein, warum nicht?

 

4. Wodurch rechtfertigt sich für Sie der geschätzte Mehraufwand für die Salzburg -

     Variante (Planfall 5) gegenüber dem Ausbau der Strecke über Simbach?

 

5. In welchem Zeitraum soll die Planung des Abschnittes Salzburg - Attnang

     fertiggestellt sein? In welchem Zeitraum soll der Bau erfolgen?

 

6. Laut Aussagen der HL - AG sind derzeit noch alle Varianten möglich, welche

     Ein -  und Mitwirkungsmöglichkeiten sehen Sie dabei für die Betroffenen?

 

7. Werden Sie sich dafür einsetzen, ein Mediationsverfahren nach dem Modell

     Gasteiner Tal durchzuführen? Wenn nein, warum nicht?

 

8. Welche Anforderungen von Seiten der ÖBB sind Ihnen bekannt?

 

11. Wie stehen Sie angesichts der geringen Kapazitätserfordernisse und der

       gespannten budgetären Lage zu dem Vorschlag, für die Strecke zwischen

       Attnang und Straßwalchen vorerst nur eine Trassensicherung in Form einer

       langjährig geltenden Trassenverordnung vorzunehmen?

 

12. Wie beurteilen Sie den Vorschlag, eines selektiven Ausbaus der Stecke unter

       dem Aspekt „so schnell als nötig“: ein Gleis in neuer Lage (Kasern - Eugendorf,

       Köstendorf - Redl/Zipf), Zulegen eines dritten Gleises zur Bestandsstrecke, von

       Seekirchen bis Köstendorf und Linienverbesserungen auf der Bestandsstrecke

       von Redl/Zipf nach Schwanenstadt?

 

13. In welcher Form gedenken Sie diesen Vorschläge der Salzburger

       Verkehrsinitiativen zur Fahrzeitverkürzung auf der Westbahn (30 Minuten bei

       vergleichsweise geringen baulichen Maßnahmen) in die Planungen zu

        integrieren? Werden Sie darauf dringen, dass Vertreter der Initiativen als

        gleichrangige Experten in die Planungsgruppe der HLAG integriert werden?

        Wenn nicht, warum nicht?

 

14. Wodurch werden Sie Vorsorge treffen, dass im Abschnitt Straßwalchen -

       Salzburg die Zusatzkapazitäten durch einen offensiven Ausbau des

       Regionalverkehrs genutzt werden?

 

15. Denken Sie daran, auf die Einführung eines „Integrierten Taktfahrplans“ auf der

       Westbahn zu drängen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, welchen

        Zeithorizont peilen Sie dabei an?