1676/J XXI.GP

Eingelangt am: 14.12.2000

 

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Gahr

und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend geplante Einschränkungen der Zugverbindung Lienz - Innsbruck

 

Derzeit verkehren täglich vier Züge zwischen Lienz und der Landeshauptstadt Innsbruck (Die

Streckenführung verläuft über Südtirol). Den Medien ist zu entnehmen, dass sich dies bald

ändern könnte. Die ÖBB planen nämlich Einsparungen auf dieser Strecke, da sie offenbar -

abgesehen von den Wochenendverbindungen - zu wenig ausgelastet seien. Betroffene

berichten aber davon, dass es an Wochenenden eine Überauslastung gibt, die zur Folge hat,

dass ein Großteil der Fahrgäste, die nach dem Bahnhof Lienz zusteigen, die ganze Fahrt

stehend verbringen müssen.

 

Da natürlich nicht jeder Osttiroler ein Auto besitzt und daher in seiner Mobilität eingeschränkt

ist, stellt die Zugverbindung Lienz - Innsbruck für viele die einzige Möglichkeit dar, vom

Bezirk Lienz in die Landeshauptstadt Innsbruck zu gelangen. Bei täglich nur vier Zügen kann

man aber schon jetzt nicht gerade von einer guten Zugverbindung sprechen. Weitere

Streichungen auf dieser Strecke erscheinen vor diesem Hintergrund höchst problematisch.

 

Daher stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr,

Innovation und Technologie nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Ist Ihnen bekannt, dass es seitens der ÖBB Planungen in diese Richtung gibt?

 

2. Sind aus Ihrer Sicht unter „gut ausgelasteten Zügen“ nur solche zu verstehen, bei denen

     Fahrgäste 2 Stunden lang stehen müssen?

    

     Wenn nein, wie beurteilen sie die Einschätzung der ÖBB?

 

3. Halten Sie Einsparungen im Zugverkehr für diese ohnehin nur viermal täglich befahrene

     Strecke angesichts der exponierten geografischen Lage Osttirols generell für eine

     sinnvolle Maßnahme?

    

     Wenn nein, welche Möglichkeiten bzw. welchen Handlungsbedarf sehen Sie für Ihr

     Ressort?