1690/J XXI.GP
Eingelangt am:14. 12. 2000
Anfrage
Der Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser
und Genossinnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Eigentumsverhältnisse des Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl
In den Beratungen des Budgetausschusses haben Sie im Zusammenhang mit dem Bundes -
institut für Erwachsenenbildung in Strobl über Pläne zur Schaffung eines europäischen
Kompetenzzentrums für Erwachsenenbildung berichtet.
Ebenfalls im Zusammenhang mit den geplanten Übertragungen von Bundeseigentum in das
Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft und deren Privatisierungsauftrag wurden Er -
wägungen hinsichtlich des Areals des Bundesinstituts in Strobl angestellt. Sowohl Eigentum
am Areal als auch Rechtskonstruktion stehen vor Veränderungen.
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundes -
ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende
Anfrage:
1. Welche Pläne bestehen hinsichtlich des Areals, auf welchem sich das Bundesinstitut
befindet?
2. Ist Ihnen bekannt, dass dieses Areal („Bürglgut“) 1938 von den Nationalsozialisten als
jüdisches Vermögen enteignet wurde?
3. Was ist ihnen von Berichten bekannt, dass in diesem Zusammenhang seitens der
Republik nach 1945 eine Zweckwidmung für Volksbildung und für eine internationale
Sommerakademie zugesagt wurde? - Und in welcher Form kann garantiert werden, dass
eine solche Zusage auch künftig eingehalten wird?
4. Gibt es in Ihrem Ressort noch Dokumente aus denen hervorgeht, dass der damalige
Außenminister Gruber in Strobl auch eine Wiedergutmachungsbibliothek errichten
wollte?
5. Sind an das Ministerium Pläne herangetragen worden, auf diesem Areal ein
Wellnesszentrum zu errichten?
6. Welche Pläne verfolgen Sie beim europäischen Kompetenzzentrum für Erwachsenen -
bildung?
7. Bestehen bereits konkrete Überlegungen für dessen Rechtskonstruktion?