1691/J XXI.GP

Eingelangt am: 14. 12. 2000

ANFRAGE

des Abgeordneten DDr. Niederwieser und Genossen,

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend „Kunstuniversität Innsbruck“

Einem Bericht der Tiroler Tageszeitung vom 7. 12.2000 („Poker um

Theatermillionen“) konnte man entnehmen, dass „nun auch wieder der Bau einer

Kunstuniversität in Innsbruck im Gespräch ist“. Für (Kulturstadträtin) Zach ist das

neben einem Kunsthaus" das vorrangigste Anliegen, denn wir brauchen eine

wissenschaftliche Absicherung für eine Kunst -  und Kulturszene“. Der bereits

eingerichtete Arbeitskreis, der auch den Bedarf ermittelt, soll dazu wieder

aktiviert werden.“

Im Artikel wird des Weiteren ein möglicher Standort („Karmelitinnenkloster hinter

dem Adambräu - Areal“) genannt und auch berichtet, dass der Innsbrucker

Bürgermeister Herwig van Staa von dem Plan einer Kunstuni in Innsbruck „keinen

Millimeter abrücke“.

Der Nationalrat hat 1998 die Errichtung einer „Universität der Künste“ in

Innsbruck beschlossen. Die Umsetzung eines solchen Projektes (in Form einer

Kunstuniversität, einer Kunstfakultät an der Uni Innsbruck oder auch einer

Fachhochschule) soll laut Gesetz innerhalb der nächsten fünf Jahre geschehen.

Aus diesen Anlässen richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende

                                                               ANFRAGE

1. Sind seitens der Stadt Innsbruck bzw des Landes Tirol bereits konkrete

    Projektpläne (eventuell auch schon in Form einer 1,Machbarkeitsstudie“) an Sie

    herangetragen worden?

2. Gibt es diesbezügliche Gespräche mit Vertretern der Universität Innsbruck bzw

    mit den Leitern betroffener Institute der Uni Innsbruck oder anderer

    betroffener Kulturinstitutionen (zB der Außenstelle des Mozarteums)?

3. Welche konkreten Schritte zur Umsetzung des KUG hinsichtlich der Errichtung

    einer Kunstuniversität bzw Kunstfakultät in Innsbruck hat das Ministerium für

    Bildung, Wissenschaft und Kultur bereits gesetzt?

4. Wie hoch schätzen Sie die Kosten der Errichtung ein?

5. Gibt es bereits budgetäre Weichenstellungen für eine solche Kunstuni?

6. Wenn nein: Kann das Projekt einer Universität der Künste im Westen in Zeiten

    des harten Sparens in den nächsten drei Jahren überhaupt mit den

    entsprechenden Mitteln seitens des Bundes rechnen?

7. Wie stehen Sie persönlich zum Projekt einer „Universität der Künste in

     Innsbruck“?