1936/J XXI.GP
Eingelangt am: 20.2.2001
des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde
an den Bundeskanzler
betreffend „Betriebsausflug der Bundesregierung nach St. Anton“
Keinem Kamerateam ist es während der Ski - WM gelungen, Bilder aus dem Zielraum
ohne ein österreichisches Regierungsmitglied zu produzieren. Dies lässt nur einen
Schluss zu: Die Bundesregierung muss St. Anton für ihren Betriebsausflug 2001
ausgewählt haben. Trifft sich ja nicht schlecht, dass dort gerade eine Ski - WM
stattfand.
BeobachterInnen des politischen Geschehens konnten allerdings beim
unbeschwerten Abgang des ehemaligen Verkehrsministers feststellen, dass das
Urlauben für Regierungsmitglieder nicht ganz so einfach ist. Irgendwer muss ja
schließlich auch für das profane Tagesgeschäft zuständig sein. Einzelne urlaubende
Regierungsmitglieder wollen daher vertreten werden. Wie funktioniert das aber bei
Gruppenministerreisen?
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche Vertretungsregelung wurde für die Zeit der Ski - WM getroffen?
2. Kann ein Minister bei solch wichtigen politischen Ereignissen praktischerweise
gleich alle anderen vertreten?
3. Wenn ja, wer hat den Schwarzen Peter gezogen?
4. Konnten beim täglichen Gerangel um die besten Fernsehplätze ernste
Verletzungen vermieden werden?
5. Wurden für die Ministermassenansammlungen gleich eigene Logen in St. Anton
bestellt oder haben gar freundliche Gönner die Logen für die hübschen
Familienfotos zur
Verfügung gestellt?
6. Durften nur MinisterInnen mitfahren oder waren auch Beamte bzw.
Mitarbeiterinnen der Minsterbüros mit von der Partie? Wenn ja, welche?
7. Welche budgetrelevanten Ausgaben fielen durch den St. - Anton - Ausflug an?
8. Gab es einen eigenen Bewerb für österreichische Regierungsmitglieder?
9. Gibt es bereits Pläne für den Betriebsausflug im Jahr 2002?
10. Wie wäre es mit Salt Lake City?