2018/J XXI.GP

Eingelangt am: 01 03 2001

 

Anfrage

 

 

des Abg. Dobnigg und Genossen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Schließung des Bahnhofes St. Michael für den IC Verkehr

 

Ab dem Sommerfahrplan 2001 der ÖBB sollen Intercity -  Züge nicht mehr im Bahnhof St.

Michael halten. Da der Bahnhof St. Michael aber als Ziel - und Umsteigebahnhof von überre -

gionaler Bedeutung sowohl für Schüler als auch Pendler ist, wäre dies eine nicht tragbare

Entwicklung.

 

Von dieser Entwicklung negativ betroffen sind beispielsweise Schüler aus den Städten Leo -

ben, Kapfenberg und Zeitweg und ebenso zahlreiche Berufspendler, die auf die Bahn als

Transportmittel angewiesen sind. Auch als Umsteigeknoten würde der Bahnhof St. Michael

nicht länger für die Bahnreisenden nutzbar sein.

 

Die Schließung von St. Michael als IC Bahnhof bedeutet daher eine Verlagerung des Ver -

kehrs von der Schiene auf die Straße, die Bahn als Verkehrsmittel würde noch unattraktiver

werden. Für Schüler und Pendler heißt es in Zukunft extrem lange Wartezeiten in Kauf zu

nehmen oder auf das Auto umzusteigen, so man sich das finanziell leisten kann.

 

Deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Inno-

vation und Technologie folgende

 

 

Anfrage:

 

1. Kennen sie den Plan zur Schließung des Bahnhofes St. Michael als IC - Bahnhof?

 

2. Welche Gründe gibt es für diese Maßnahme?

 

3. Ist der Bahnhof nicht ein so wichtiger Umsteigebahnhof, dass seine Schließung als IC

    - Bahnhof schlichtweg untragbar ist?

 

4. Wie schauen aus ihrer Sicht die negativen Auswirkungen der Schließung auf die un -

    zähligen Berufspendler, Schüler und sonstigen Bahnkunden aus?

 

5. Welche Alternativvarianten gibt es für diese Gruppe?

 

6. Ist es zumutbar, dass Schüler und Pendler in Zukunft stundenlange Wartezeiten in

    Kauf nehmen müssen, wenn sie die Bahn benützen?

 

7. Sehen sie positive Auswirkungen auf die Schul- und Lernsituation all jener Schüler

    die zukünftig stundenlang auf Anschlusszüge werden warten müssen?

 

8. Wenn ja, welche?

9. Welche finanzielle Unterstützung wird es von Seiten ihres Ministeriums geben, wenn

    nun zahlreiche Pendler auf das Auto als Transportmittel umsteigen müssen und etwa

    zu einem Autokauf gezwungen sind?

 

10. Wie bewerten sie die Maßnahme hinsichtlich einer Verlagerung des Verkehrs von der

      Schiene auf die Straße?

 

11. Halten sie diese mögliche Verlagerung aus ökologischer Sicht für sinnvoll?

 

12. Gibt es Gespräche ihrerseits mit den BB über diesen Plan?

 

13. Wenn ja, welche Haltung nehmen sie in diesen Gesprächen ein?

 

14. Sehen sie die Notwendigkeit auf die ÖBB dahingehend einzuwirken, dass dieser Plan

      nicht verwirklicht wird?

 

15. Wäre eine Schließung des Bahnhofes St. Michael als IC - Bahnhof nicht ein weiterer

      Schritt hin zu einer infrastrukturellen Austrocknung vor allem der Oberstiermark, die

      von Seiten dieser Bundesregierung offensichtlich Schritt für Schritt betrieben wird?