2095/J XXI.GP

Eingelangt am:12.03.2001

 

ANFRAGE

 

 

 

der Abgeordneten Heinzl

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Erhaltung der Mariazellerbahn

 

 

 

Nach wie vor ist die Erhaltung der Mariazellerbahn über das Kalenderjahr 2001 hinaus

ungewiss. Ganz im Gegensatz dazu stehen einige Zitate:

 

Bei einer Veranstaltung im September 2000 in Kirchberg a. d. Pillach hat der damalige

Infrastrukturminister DI Schmid (FPÖ) vor Bürgermeistern, Gemeindevertretern und

zahlreich erschienener Bevölkerung ein Bekenntnis zum Erhalt der Mariazellerbahn

abgegeben. Er sagte wörtlich: „So lange ich Verkehrsminister bin, wird die Mariazellerbahn

nicht eingestellt."

 

Sie, seine Nachfolgerin, haben in der 75. Sitzung des Nationalrates in der

21. Gesetzgebungsperiode ein klares Bekenntnis zur Erhalt der Mariazellerbahn abgegeben.

 

Wir als Sozialdemokraten verstehen unter "Erhalt der Mariazellerbahn":

 

• Die Weiterführung des fahrplanmäßigen Betriebes

• Den Erhalt, den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur

• Die Wiederaufnahme des Güterverkehrs

• Die langfristige Absicherung der Finanzierung der Infrastruktur durch einen

   Mehrheitsanteil der ÖBB an der Infrastruktur der Mariazellerbahn

 

Diese einzige und einzigartige Schmalspurgebirgsbahn Mitteleuropas muss erhalten bleiben.

 

Dies stellte vehement auch Kardinal Dr. Franz König aus Anlass einer Marazellerbahn -

Jubiläumsveranstaltung fest.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher in diesem Zusammenhang an die

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1.   Können Sie garantieren, dass der langfristige fahrplanmäßige Betrieb der

      Mariazellerbahn gesichert ist?

2.   Sind Sie bereit, 100 % der Infrastrukturkosten der Mariazellerbahn durch den Bund

      bereitzustellen?

3.   Können Sie den Erhalt, Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur der

      Mariazellerbahn unter allen denkbaren rechtlichen Konstruktionen garantieren?

4.   Welche Maßnahmen werden Sie setzen, um den Güterverkehr im Pillachtal wieder

      von der Straße auf die Schiene zu verlagern?

5.   In der Beantwortung der Anfrage 109/J der 21. Gesetzgebungsperiode haben Sie

      ausgeführt, dass bei erfolgreicher Ausschreibung für den Erhalt der

      Schieneninfrastruktur Bundesunterstützung gewährt wird. Können Sie diese Zusage

      langfristig absichern?