2175/J XXI.GP
Eingelangt am: 20.03.2001
des Abgeordneten G a ß n e r und GenossInnen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend den Ausbau des öffentlichen Verkehrs - Summerauer Bahn und Rollende
Landstraße
Im Masterplan 2015 betont das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
die zunehmende Bedeutung des Ausbaus des Schienenverkehrs zwischen Österreich und
seinen mittel - und osteuropäischen Nachbarländern.
Bereits mit der Ostöffnung 1989/90 erfolgte eine deutliche Zunahme des Güterverkehrs am
Grenzübergang Wullowitz. An Werktagen werden durchschnittlich 600 LKW registriert.
Sowohl im Zuge der EU - Erweiterung wie auch des Ausbaus der Nord - Süd - Achse ist mit
einer deutlichen Zunahme des LKW - Verkehrs und folglich des Potenzials für eine „Rollende
Landstraße“ zu rechnen. Prognosen gehen davon aus, dass das derzeitige LKW -
Aufkommen am Grenzübergang Summerau bis 2015 auf täglich über 1000 ansteigen wird.
Davon könnten 100 bis 120 LKW auf die Rollende Landstraße verlagert werden.
Das Rahmenübereinkommen zwischen dem Bund und dem Land Oberösterreich sieht für
den Nahverkehr die Errichtung eines zweigleisigen Abschnitts von Linz bis St. Georgen vor.
Ein Ausbau bis Summerau würde eine deutliche Entlastung sowohl der Verkehrslage wie
auch eine Verbesserung der Lebens - und Umweltqualität für die Anrainerlnnen mit sich
bringen. Auch für Pendlerlnnen würde dies eine deutliche Erleichterung bedeuten. Zudem
würde ein Ausbau der Summerauer Bahn diese auf den Stand einer europäischen Nord -
Süd -Verbindung anheben.
Dies gilt gleichermaßen für eine Ausweitung der Rollenden Landstraße bis in den Raum
Udine - vor allem angesichts der Sachverhalte, dass einerseits in Udine keine, die Rollende
Landstraße behindernden, Profileinschränkungen gegeben sind und sich andererseits die
italienische Staatsbahn derartigen Projekten gegenüber sehr aufgeschlossen zeigt.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Verkehr,
Innovation und Technologie folgende
Anfrage:
1. Welche Position vertreten Sie hinsichtlich des Ausbaues eines zweigleisigen
Bahnabschnittes bis Summerau?
2. Wenn Sie den Ausbau befürworten, welche konkreten Maßnahmen wurden für deren
Umsetzung gesetzt?
3. Welche kurz - und mittelfristigen Maßnahmen sind geplant?
4. Wer ist in deren Umsetzung involviert?
5. Wer wird noch hinzugezogen?
6. Wurden diesbezügliche Gespräche mit der Tschechischen Republik aufgenommen?
7. Wenn Sie den Ausbau ablehnen, was sind die konkreten Gründe dafür?
8. Welche Alternativen bieten Sie an?
9. Wird die Summerauer Bahn in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen?
10. Wenn ja, wann?
11. Wenn nein, warum nicht?
12. Welche Position vertreten Sie hinsichtlich eines Ausbaus der Rollenden Landstraße bis
nach Udine?
13. Wenn Sie den Ausbau befürworten, welche konkreten Maßnahmen wurden für deren
Umsetzung gesetzt?
14. Welche sind in Hinkunft geplant?
15. Wenn Sie den Ausbau ablehnen, was sind die konkreten Gründe dafür?
16. Welche alternativen Lösungen schlagen Sie vor?