2264/J XXI.GP
Eingelangt am:02.04.2001
der Abgeordneten Eder, Schwemlein
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend weitere Verschiebung des Road Pricing für LKW
In Fortsetzung der Politik Ihres Amtsvorgängers waren Sie bisher nicht in der Lage, klare
Entscheidungen hinsichtlich der Einführung des Road Pricings zu treffen.
Tatsache ist, dass durch die Änderung des Bundesstraßenfinanzierungsgesetzes jeglicher
Hinweis auf ein offenes duales System gelöscht wurde. Sie haben ein neues vollelektronisches
Mautsystem ausschreiben lassen, was nach Expertenmeinungen (aber auch gemäß Ihrer
Anfragebeantwortung an den BR Mag. Dieter Hoscher) frühestens zwei Jahre nach Erteilung
der Aufträge zur Implimentierung des Systems in Betrieb gehen kann. Das das
vollelektronische System ausgeschrieben werden muss, und dabei von einem Vorlauf von
über einem Jahr ausgegangen werden muss, ist daher eine Inbetriebnahme demgemäß
frühestens 2003 möglich. Jedenfalls werden auch keine Einnahmen aus dem Road - Pricing für
LKW im Budget 2002 veranschlagt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Werden Sie den Einführungstermin 1. Juli 2002 für das LKW - Road - Pricing halten? Wenn
ja, warum haben Sie keine Einnahmen aus dem Road Pricing für LKW im Budget 2002
veranschlagt?
2. Bis wann wird die Ausschreibung den vollelektronischen Mautsystems abgeschlossen sein
und es tatsächlich zu
einer Auftragsvergabe kommen?
3. Sind Sie sich dessen bewusst, dass zumindest an den Grenzstationen eine händische
Bemautung erfolgen muss, um dem EU - Recht zu genügen?
4. Halten Sie angesichts des Schuldenstandes der ASFINAG nach wie vor 2 Schilling pro
km für ausreichend, um die Quersubvention vom PKW zum LKW tatsächlich
abzudecken?
5. Halten Sie es für realistisch, mit den zusätzlichen Einnahmen sowohl den
Ausbau/Lückenschluss des Autobahn/Schnellstraßennetzes als auch dessen Sanierung und
Erhaltung zu finanzieren?
6. Stimmen Sie mit der Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstituts überein, dass bei einer
verursachergerechten Anlastung der Umwelt - und Umfallkosten die Belastungen für den
Straßengüterverkehr/LKW - Verkehr stark angehoben werden müssten?