2295/J XXI.GP
Eingelangt am: 04-04-2001
der Abgeordneten Ing. Kaipel, Oberhaidinger
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend notwendige Maßnahmen zur Verringerung der Ozonbelastung in Österreich
Der letzte Ozonbericht der Bundesregierung hat gezeigt, dass die ambitionierten Ziele des
Ozongesetzes nicht erreicht werden konnten (wenn auch deutliche Reduktionen der
Emissionen von Primärschadstoffen, also von Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden
stattfanden). Daraus ergibt sich zum Schutz der österreichischen Bevölkerung
Handlungsbedarf
Der EU - Umweltministerrat hat bereits bei der Sitzung am 10. Oktober 2000 einen
gemeinsamen Standpunkt zu einer neuen Ozonrichtlinie beschlossen, welche die geltende
Ozonrichtlinie aus dem Jahr 1992 ablösen soll. Diese steht derzeit in Verhandlungen mit dem
Europäischen Parlament welches für das Jahr 2010 bzw. 2020 bindende Ziele zur Einhaltung
des WHO - Grenzwertes von 120 Microgramm pro Kubikmeter erreichen möchte. Zusätzlich
sollen durch eine andere Richtlinie die Emissionen von Vorläufersubstanzen (55 % für NOX
und 60 VOC's bis 2010) reduziert werden. Demgemäß müssen die Mitgliedsstaaten
entsprechende Programme ausarbeiten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land - und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Welchen Standpunkt nimmt Österreich im Hinblick auf die künftige Ozonrichtlinie sowie
die Richtlinie zur Begrenzung von Ozonvorläufersubstanzen ein?
2. Wird es im Zuge der Verhandlungen zu Osterweiterungen, angesichts der Bedeutung von
Vorläufersubstanzemissionen in unseren östlichen Nachbarländem,
entsprechende
Forderungen Österreichs geben, gerade Reduktionsmaßnahmen bei
Ozonvorläufersubstanzen in den beitrittswerbenden Mitgliedsstaaten schnell zu setzen?
3. Bis wann werden Sie ein neues Ozonmaßnahmenpaket ausarbeiten und dem Nationalrat
vorlegen? An welche besonderen Maßnahmen haben Sie dabei gedacht?
4. Welche Auswirkungen wird der Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen
Parlaments und des Rats über den Ozongehalt der Luft auf das zu erwartende
Maßnahmenpaket haben? Können damit die internationalen Emissionen von
Ozonvorläufersubstanzen hintangehalten werden?