2377/J XXI.GP
Eingelangt am: 04.05.2001
des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend betreffend Stornogebühren nach Absage von Schulreisen in von Maul -
und Klauenseuche betroffene Länder
Nach dem Bekanntwerden von Fällen der Maul - und Klausenseuche in mehreren
europäischen Staaten forderte die Bundesregierung dazu, von Reisen in diese
Länder abzusehen.
APA0484 vom 15. 3. 2001:
„Grosz (Sprecher BM Haupts, Anm.) appellierte erneut, von nicht unbedingt
notwendigen Reisen in die betroffenen Länder abzusehen und die Seuchengebiete
ganz zu meiden. Es sei angesichts dieser Krise verantwortungslos, solche Reisen zu
unternehmen."
Auch auf Grund dieser Aufforderungen wurden mehrere Schulreisen abgesagt, unter
anderem auch eine Reise des Gymnasiums in der Pichelmayergasse, 1100 Wien
nach Großbritannien. Durch die im Sinne Ihres Ministeriums erfolgte Absage (nicht
unbedingt notwendige Reisen) fielen Stornogebühren an, die nunmehr von den
Eltern getragen werden sollen. Diese nicht unbeträchtlichen Gebühren sollen auch
von jenen Eltern übernommen werden, deren Kinder die Reise antreten wollten.
Es scheint so, als hätte die Bundesregierung keinerlei Vorkehrungen für eine
Abgeltung dieser Stornogebühren getroffen und ließe die Betroffenen im Regen
stehen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wurden gleichzeitig mit der Aufforderung Ihres Ministeriums, Reisen in Länder mit
Maul - und Klausenseuche zu unterlassen, wenn sie nicht unbedingt notwendig
sind, auch Mittel aus Ihrem Budget vorgesehen, um Stornogebühren für im Sinne
Ihrer Aufforderung unterbliebene Reisen zu -übernehmen?
2. Wenn nein, werden Sie nunmehr die veranlassen, dass diese Mittel zur
Verfügung gestellt werden?
3. Wenn ja, an wen können sich Betroffene wenden?
4. Werden Sie zumindest veranlassen, dass Mittel zur Übernahme von
Stornogebühren bei
abgesagten Schulreisen zur Verfügung gestellt werden?
5. Haben Sie mit Vertreterinnen der österreichischen Reisebüros Gespräche
geführt, um eine Vermeidung von Stornogebühren bei der Absage von Reisen in
die betroffenen Länder wegen der Maul - und Klauenseuche zu erreichen? Wenn
nein, warum nicht?