2451/J XXI.GP

Eingelangt am:11.05.2001

 

Anfrage

 

 

der Abgeordneten Dr. Trinkl

und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend B64 (Rechbergbundesstraße)

 

Die Verkehrsproblematik auf der B64 stellt sich in zweifacher Hinsicht:

 

- Einerseits gibt es eine extrem hohe Verkehrsbelastung, die eine Vielzahl

von Ursachen hat. So ist die B64 der einzige Zubringer für die gesamte

nördliche Region des Bezirkes Weiz zu den großen Verkehrswegen

(Südautobahn, Pyhrnautobahn usw.). Die jüngsten Studien des

Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) weisen für den Standpunkt km

7,8 der Bundesstraße eine Anzahl von 12.454 Kfz auf, wobei der LKW -

Anteil rund 13.430/0 (1.593) Fahrzeuge beträgt. Die Zahl für die Stadt

Weiz liegt noch um einiges höher, nämlich bei ca. 18.000 Fahrzeugen pro

Tag. Spätestens im Jahr 2005 droht der Stadt der totale Verkehrsinfarkt,

sollten bis dahin keine Entlastungsmaßnahmen getroffen werden. Hier

liegt ein fertiges Projekt für den Ausbau des Teilstückes Preding - Weiz im

Ministerium für Infrastruktur, für das sowohl von BM Farnleitner als auch

von BM Schmid der Starttermin mit 2002 fixiert wurde.

Um den vorgesehenen Termin auch einhalten zu können, wären die

technische Genehmigung des Projektes und die daran anschließende

Verabschiedung der Trassenverordnung notwendig.

 

 

- Andererseits ist - vor allem auch in jüngster Zeit - eine starke Häufung

von Unfällen auf der gesamten Strecke Weiz - Gleisdorf zu beobachten, die

in den Medien schon zu Bezeichnungen wie „Todesstrecke“ oder

„Todesfalle“ geführt haben ( siehe beiliegenden Artikel aus dem Bezirksteil

der Kleinen Zeitung).

 

Die vom Kuratorium durchgeführte Unfallanalyse ergab, dass sich in den

letzten 6 Jahren 166 Unfälle mit Personenschaden ereignet haben. Dabei

verloren 7 Personen ihr Leben, 52 wurden schwer und 200 leicht verletzt.

 

Diese erschreckenden Zahlen haben ihre Ursache sicher zu einem Teil im

- durch die Verkehrsbelastung - hervorgerufenen Kolonnenverkehr. Von

den 12.454 registrierten Fahrzeugen konnten laut dem KfV mehr als die

Hälfte (exakt: 6.977) ihre Geschwindigkeit nicht frei wählen. Dies auch

deshalb, weil die Bundesstraße den gesamten Verkehr aufnehmen muß

(Traktoren, Schwerverkehr). Vor allem der Schwerverkehr hat durch die

Neuansiedlung vieler Betriebe entlang der gesamten Strecke in den

letzten Jahren enorm zugenommen und wird in Zukunft weiter steigen, da

der Wirtschaftsraum Weiz - Gleisdorf zu den dynamischsten in ganz

Österreich zählt.

 

Neben dem hohen LKW - Anteil sind aber auch tausende Pendler

gezwungen, täglich diese Strecke zu benutzen.

 

Mit den bisher durchgeführten Projekten (Albersdorf, Unteifladnitz) kann

keinesfalls das Auslangen gefunden werden. Insbesonders wird die Art der

Ausführung kritisiert. Mit diesen beiden Teilstrecken konnte der Forderung

nach Flüssigkeit, Leichtigkeit und Sicherheit des Verkehrs nämlich nur in

unzureichendem Ausmaß Rechnung getragen werden.

 

Eine Abhilfe könnte in diesem Zusammenhang die Errichtung einer

durchgehenden Begleitstraße schaffen, weil damit ein Teil des Verkehrs  -

v.a. die Traktoren, aber auch der Nahverkehr - nicht mehr über die

Bundesstraße geführt werden müßte.

Auch das KfV ( hält zum Zwecke der Verkehrssicherheit - neben

straßenpolizeilichen Sofortmaßnahmen - bauliche Maßnahmen für

unverzichtbar.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin

für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1.) Wie weit ist die Planung bezüglich des Abschnittes Weiz - Preding

gediehen?

 

2.) Ist das Projekt in der Zwischenzeit genehmigt bzw. wann ist mit der

Genehmigung des Projektes zu rechnen? Gibt es Hindernisse bei der

Genehmigung?

 

3.)Bis wann kann mit der Verordnung der Trasse gerechnet werden?

 

4.)Die Notwendigkeit des Projektes wurde von Ihren Amtsvorgängern

außer Streit gestellt. Teilen Sie deren Einschätzung, wenn nein, warum

nicht?

 

5.) In einem Schreiben vom 9. August des Vorjahres bestätigt BM Schmid

den Projektbeginn im Jahre 2002. Können Sie diese Zusage einhalten?

Wenn nein, warum nicht?

 

6.)Werden Sie in Ihren Entscheidungen die von den Ländern festgelegten

Prioritäten berücksichtigen, sodaß die vorgegebenen Zeitpläne im

wesentlichen eingehalten werden können?

7.)In Anbetracht der Unfallzahlen ist Gefahr in Verzug. Können Sie sich

vorstellen, daß die Verbreiterung der Umfahrung St. Ruprecht und die

Beseitigung der Unfallhäufungspunkte vorgezogen werden?

 

8.)Können Sie sicherstellen, daß bei diesem Abschnitt die heutigen und  -

vor allem - künftigen kapazitätsmäßigen Anforderungen berücksichtigt

werden?

 

9.)Werden Sie angesichts der Begleitstraßenproblematik weitere

Überlegungen über den Ausbau der gesamten B64 von Gleisdorf bis Weiz

anstellen? Können Sie diesbezüglich zusätzliche Mittel zur Verfügung

stellen?

 

10.)Gibt es Pläne für den weiteren Verlauf der B64 von Weiz bis auf den

Rechberg? Wenn ja, welche?

 

Der angeschlossene Zeitungsartikel konnte nicht gescannt werden !!