2454/J XXI.GP

Eingelangt am:11.05.2001

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Elisabeth Hlavac,

Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend das geplante Brückenprojekt Korneuburg - Klosterneuburg

 

Seit Jahrzehnten ist die Errichtung einer Donaubrücke zwischen Klosterneuburg und Korneuburg in

Diskussion.

 

Zuletzt erregte eine von der Niederösterreichischen Landesregierung in Auftrag gegebene

Machb&keitsstudie die Gemüter der betroffenen Anrainer. In dieser Studie wurden vier Standorte

für das Bruckenprojekt vorgeschlagen - Zeiselmauer - Unterzögersdorf, Kraftwerk Greifenstein,

Klosterneuburg - Rollfähre und Schüttau -, wobei der Standort Schüttau, mit direkter Anbindung an

die A22 bei Langenzersdorf, favorisiert wurde. Nur am Rande sei hierzu erwähnt, dass dieser

Standort nicht einmal mehr auf Klosterneuburger sondern auf  Wiener Gemeindegebiet liegt.

 

Die Wahl des Standorts Schüttau würde erhebliche Nachteile nach sich ziehen (Beeinträchtigung

des Erholungsgebietes Kuchelau, Abriss von Wohn - und Firmengebäuden und auch Verlust an

Wohnqualität für die verbleibenden Anrainer) und lediglich die Nordbrücke entlasten.

 

Da aber bekanntlich neue Verkehrswege die Verkehrsfrequenz erhöht, würde jedes Brückenprojekt

in dieser Gegend zu einer erheblichen Zunahme des Verkehrsstroms für den 19. Wiener

Gemeindebezirk führen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und

Technologie nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1. Wird seitens Ihres Ressorts die Ansicht vertreten, dass im Bereich Korneuburg der Bau einer

    Donaubrücke notwendig ist?

 

2. Ist seitens Ihres Ressorts eine Donaubrücke beim Standort Schüttau geplant?

 

Falls ja:

 

3. In welchem Stadium befinden sich die Vorarbeiten Ihres Ressorts für die Umsetzung

    dieses Projekts?

 

4. Welche verkehrspolitische Notwendigkeit liegt der geplanten Donaubrücke beim

    Standort Schüttau zugrunde?

 

5. Welche Alternativen zu diesem Bauprojekt, insbesondere die Forcierung des

    öffentlichen Verkehrs (kürzere Intervalle), wurden von Ihnen in Erwägung gezogen und

    wie bewertet?

6. Wie hoch sind die geschätzten Baukosten für dieses Brückenprojekt?

 

7. Welche Auswirkungen im Bereich Schüttau - insbesondere jene der Beeinträchtigung

    eines Erholungsgebietes, Enteignungen von Wohn - und Firmengelände,

    Lärmbelästigung und Verschlechterung der Lebensqualität im allgemeinen, werden sich

    für die betroffenen Anrainer ergeben?

 

Falls nein:

 

9. Welcher Standort wird von Ihnen favorisiert und warum?