2539/J XXI.GP

Eingelangt am: 06. 06. 2001

 

                                                               ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Brosz, Grünewald, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

 

betreffend Forschung in pädagogischen Akademien

 

 

Der 1. Bericht über das Arbeitsjahr 1999/2000 an den Nationalrat zum

Akademiestudiengesetz befasst sich schwerpunktmäßig mit der Gestaltung der

Forschung an den künftigen pädagogischen Hochschulen. Die Evaluierungs -

und Planungskommission, kurz PEK, schlägt darin vor, 1. 10 - 30 % der

Ressourcen an den Einzelinstitutionen für Forschungszwecke zu widmen und 2.

einen Forschungsförderungsfonds für pädagogische Forschung zu schaffen.

Dazu findet sich im Bericht die Formulierung, dass 10 % angeblich der jetzigen

Situation der Entlastungszeit für pädagogische Tatsachenforschung

entsprechen würden. Laut unseren Informationen erhalten pädagogische

Akademien pro Semester 250 Werteinheiten, das entspricht bei einem

derzeitigen Werteinheitenaufkommen für den Studienbetrieb aller

pädagogischen Akademien von ca. 27.000 Werteinheiten nicht einmal 1 % für

Forschungstätigkeiten. Dazu besteht noch die Möglichkeit, dass die einzelnen

pädagogischen Akademien im Rahmen der Autonomie 1 % ihrer

Werteinheitenzuteilung für Forschung umwidmen. Diese Möglichkeit wird zur

Zeit kaum und wenn, dann nur sehr unterschiedlich genutzt. Das

Gesamtaufkommen kann nach unseren Informationen zur Zeit maximal 2 %

ausmachen, niemals aber 10%.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

                                                               ANFRAGE:

 

 

1. Wie beurteilen Sie den Vorschlag der PEK 10 bis 30% der Ressourcen an

    Einzelinstitutionen für Forschungstätigkeiten zu verwenden?

 

2. Wie beurteilen Sie den Vorschlag der PEK zur Schaffung eines

    Forschungsförderungsfonds für pädagogische Forschung?

 

3. Welche Ressourcen werden zur Zeit für Forschungstätigkeiten an

    pädagogischen Akademien freigegeben?

4. Wie wollen Sie erreichen, dass auch nur die angegebene Untergrenze von

     10 % erreicht wird?

 

5. Wie soll die „Schaffung einer Forschungskultur“ in den zukünftigen

    Hochschulen für pädagogische Berufe aussehen?

 

6. Welchen Zeitplan gibt es dafür?

 

7. Woher sollen die Ressourcen dafür kommen?

 

8. Können Sie ausschließen, dass unter dem Grundsatz der

    Kostenneutralität diese Mittel durch eine Reduktion des gegenwärtigen

    Angebotes umgeschichtet werden?