ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Keppelmüller, Oberhaidinger, Gartlehner

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend die gasbefeuerte Brennstoffzelle mit Microturbine

In seiner Rede im Rahmen der Aktuellen Stunde hat Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer die

"gasbefeuerte Brennstoffzelle mit Microturbine“ als die Lösung für die

energiewirtschaftlichen Probleme bezeichnet. So würden Energiekonzerne wie z.B. die RWE

im Rahmen der nächsten beiden Jahre die gasbefeuerte Brennstoffzelle mit Microturbine im

industriellen Stil einsetzen und werden damit innerhalb weniger Jahre sämtliche

Atomkraftwerke vom Netz nehmen. Diese Technologie wäre auch geeignet, im Osten

Europas Energieprobleme sehr rasch zu lösen.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft und

Arbeit nachstehende

Anfrage:

1. Wie beurteilen Sie den Entwicklungsbestand der „gasbefeuerten Brennstoffzelle mit

Microturbine"? Wann kommt es zu ihrem großtechnischen Einsatz in großem Stil?

2. Warum werden bei dieser Technologie „Microturbinen“ verwendet und handelt es

sich dabei um eine der Nanotechnologie vergleichbare Technologie? Warum werden

Turbinen nicht in leichter steuerbaren größerem Maßstab bei gasbefeuerten

Brennstoffzellen eingesetzt?

3. Wann werden gasbefeuerte Brennstoffzellen mit Microturbinen im Rahmen der

Energiewirtschaft kommerziell genutzt werden? Welche Prozentanteile der gesamten

Stromproduktion werden bis 2010 durch diese Technologie aus heutiger Sicht

abgedeckt werden? Sind damit in absehbarer Zeit die Atomkraftwerke in Europa

ersetzbar?

4. Welche Beträge an Technologieförderungsmittel wird die österreichische

Bundesregierung bereitstellen, damit diese „revolutionäre" Technologie, wie sie

Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer forciert, so rasch als möglich in der

österreichischen Energiewirtschaft zum Einsatz kommt? Welche Kraftwerke in

welcher Größenordnung sollen bis 2010 mit gasbefeuerten Brennstoffzellen mit

Microturbine umgerüstet werden?