2554/J XXI.GP
Eingelangt am: 07.06.2001
der Abgeordneten Eder
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die mangelhaften Verkehrsverbindungen zwischen Wien und Bratislava
Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist der Ausbau der notwendigen
Verkehrsverbindungen in die benachbarten Oststaaten von entscheidender Bedeutung.
Nach wie vor sind die Verkehrsverbindungen zwischen Wien und Bratislava als völlig
unzureichend einzustufen. Dies obwohl Wien und Bratislava in der erweiterten Union die
beiden nächstgelegenen Hauptstädte sein werden.
Während in Zeiten der Monarchie die Preßburger Lokalbahn von der Wiener Innenstadt bis
ins Zentrum Preßburg für die damalige Zeit eine komfortable Verbindung darstellte, führt
heute die schnellste Bahnverbindung über Umwege via Bruck a.d. Leitha und Kittsee nach
Preßburg. Nach wie vor ist eine moderne Verbindung von Wien Zentrum via Flughafen nach
Bratislava ausständig. Dies obwohl auch von Seiten der Europäischen Investitionsbank betont
wurde, dass eine moderne Bahn - und Straßenanbindung zwischen Wien und Bratislava auch
im Rahmen der Europäischen Kommission als bedeutsam angesehen werde und damit
gefördert werden würde.
Was die Autobahnverbindung betrifft, so kann die Spange Kittsee frühestens 2007
fertiggestellt werden.
Völlig unzureichend ist nach wie auch die direkte Anbindung von Wien und Bratislava auf
kürzesten Weg über das Marchfeld,
nicht zuletzt wegen fehlender Brücken an der March
Die unterzeichneten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation
und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Halten Sie eine Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen Wien und
Bratislava nicht für dringend erforderlich?
2. Welche Maßnahmen wollen Sie setzen, um die Bahnverbindungen zwischen Wien
und Bratislava ausbauen? Bis wann werden derartige Projekte vorliegen und wann
können sie fertiggestellt werden?
3. Welche Maßnahmen wollen Sie setzen, um die Autobahn/Schnellstraßen -
verbindungen (noch vor 2007) zu verbessern?
4. Welche Möglichkeiten sehen Sie, um die Schiffsverbindungen zwischen Wien und
Bratislava zu attraktivieren?
5. Was haben Sie unternommen, um gemeinsam mit dem slowakischen
Verkehrsminister grenzüberschreitende Projekte, etwa die Errichtung von Brücken an
der March und die Zusammenarbeit der beiden Flughäfen, voranzubringen?
6. In welcher Form werden die Wiener Stadtregierung und die Bundesländer
Niederösterreich und Burgenland in den Bau und die Planung entsprechender
Verkehrsverbindungen eingebunden?