2556/J XXI.GP

Eingelangt am: 07.06.2001

 

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Muttonen und GenossInnen

an den Bundeskanzler

betreffend Frauenanteil bei den Wiener Philharmonikern

 

 

Im Rahmen der Beantwortung der Anfrage 1928/J, die die

Zugangshürden für Frauen in arrivierten Orchestern wie dem

Staatsopernorchester und den Wiener Philharmonikern problematisiert,

wurde auf einige Fragen nicht ausreichend eingegangen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundeskanzler

nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Obwohl rund 30 % der österreichischen Absolventinnen von

    Instrumentalstudien weiblich sind, beträgt der Frauenanteil bei den

    Wiener Philharmonikern nur rund 1% und im Wiener

    Staatsopernorchester nur rund 3 %. Wie ist Ihrer Ansicht nach diese

    Diskrepanz zu erklären?

 

2. In Beantwortung der Frage nach den Ursachen für den verschwindend

    geringen Frauenanteil in beiden Orchestern stellen Sie fest, dass es

    dafür „zweifellos mehrere Faktoren“ gibt. Um welche Faktoren handelt es

    sich dabei?

 

3. Die Tatsache, dass mit den Wiener Philharmonikern ein Fördervertrag

     abgeschlossen wurde, in dem explizit auf die Wahrung der

     Chancengleichheit von Frauen und Männern im Orchester verwiesen

     wird, zeigt, dass es seitens der Bundesregierung eine gewisse

     Sensibilität für diese Frage gibt. Sehen Sie über die formale

     Verankerung dieser Frage im Fördervertrag hinaus Möglichkeiten, eine

     Erhöhung des Frauenanteils bei den Wiener Philharmonikern zu

     motivieren ? Wenn ja, welche ? Wenn nein, warum nicht?