2584/J XXI.GP

Eingelangt am:

 

                                                               ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Partik - Pablé

und Kollegen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend fehlender Gebärdendolmetscher in Gehörlosenschulen

 

In vielen Gehörlosenschulen gibt es nach wie vor keine Gebärdendolmetscher, sondern die

Kinder werden zur Lautsprache gezwungen. Gehörlosenpädagogen sind der Ansicht, daß

durch das Fehlen von Gebärdendolmetschern wichtiger Wissensstoff überhaupt nicht an die

Kinder übermittelt werden kann, so daß die Kinder ihre Bildungsstätte mit einem

entsprechenden Bildungsdefizit verlassen. Die Chancen am Arbeitsmarkt, die ohnehin

schlechter sind als bei nicht behinderten Menschen, verschlechtern sich dadurch noch mehr.

Bei verschiedenen Gesprächen und parlamentarischen Enqueten war dieses Manko in der

Gehörlosenbildung Gegenstand der Diskussion, bisher kam es aber zu keinen befriedigenden

Maßnahmen. Darum stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgende

 

Anfrage

 

 

1.) Inwieweit könnten Sie sich den Einsatz von Gebärdendolmetschern in Gehörlosenschulen

      vorstellen?

 

2.) Ist Ihnen bekannt, daß Gehörlose durch das Manko der Ausbildung schlechtere Chancen

      auf dem Arbeitsmarkt haben?

 

3.) Sind Sie nicht der Ansicht, daß alles getan werden muß um behinderten Menschen die

      Integration auf dem Arbeitsmarkt zu erleichtern?

 

4.) Welche konkreten Schritte können Sie sich hinsichtlich des Einsatzes von

     Gebärdendolmetschern vorstellen?

 5.) Wann haben Sie vor, die Gebärdensprache generell in österreichischen Schulen

       zuzulassen?