2618/J XXI.GP
Eingelangt am: 03.07.2001
der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Fahrkartenchaos für VorteilscardbesitzerInnen
Seit Monaten wirbt die ÖBB für die Fahrkartenautomaten auf den Bahnhöfen (lt
Beilage).Vorteilscard - BesitzerInnen wird schmackhaft gemacht, wenn sie weiter
50 % Ermäßigung auf den Fahrpreis haben wollen, sollten sie ihre Fahrkarten am
Automat am Bahnhof kaufen.
Auf den Bahnhöfen stehen aber nach wie vor diese Automaten nicht bereit. Am
Westbahnhof Wien, der über Automaten verfügt, können Fahrkarten nur bis maximal
St. Pölten am Automaten gelöst werden. BahnbenutzerInnen, die z.B. nach
Innsbruck fahren, können am Automat keine Karten lösen und müssen, durch das
klägliche Versagen der ÖBB 5 % Strafe zahlen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche Bahnhöfe in Österreich verfügen bereits über Automaten, wo
Bahnkarten für Strecken innerhalb ganz Österreich gelöst werden können?
(Auflistung der Bahnhöfe)
2. Bis wann werden konkret welche Bahnhöfe mit Automaten ausgestattet, wo
Fahrkarten für das gesamte österreichische Bahnnetz gelöst werden können?
(Auflistung der Bahnhöfe und Datum der Inbetriebnahme der Automaten)
3. Wie können sich BahnbenutzerInnen, die über kein Internet bzw. eine
Kreditkarte verfügen, vor der 5% Strafe schützen?
4. Werden die 5% Strafe an jene BahnbenutzerInnen rückerstattet, die
nachweisen können, dass es keinen entsprechenden Automat am Bahnhof
gibt, wo sie ihre Fahrkarte hätten lösen können?
Wenn ja: In welcher Form ist diese Rückerstattung bei der ÖBB zu
beantragen?‘
Wenn nein: Was ist der Grund dafür, dass diese 5%ige Strafe die
BahnbenutzerInnen zahlen müssen, obwohl das Verschulden eindeutig
bei der ÖBB liegt?
5. Welcher Betrag wurde für diese irreführende Werbung von der ÖBB
aufgewendet?
(Auflistung nach Art der Werbung und Höhe der Kosten)
6. Ist die ÖBB bereit, durch diese irreführende Werbung, den Schaden, der für die
KundInnen entstanden ist, wieder gut zu machen?
Wenn ja: In welcher Form?
Wenn nein: Warum nicht?
7. Hat die ÖBB weiterhin vor, durch irreführende Werbung die KundInnen zu
verschaukeln?
Wenn ja: Welche weitere Werbung in welcher Höhe ist für die nächsten 12
Monate geplant? (Auflistung der Kostenhöhe pro Werbung)