2634/J XXI.GP
Eingelangt am:04.07.2001
der Abgeordneten Plank, Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend die Situation hyperaktiver Jugendlicher
Hyperaktivität ist als spezifische Form von Behinderung bekannt. Sie zeichnet sich durch
Merkmale aus wie innere Unruhe, extreme Stimmungsschwankungen und leichte
Erregbarkeit.
Hyperaktive Kinder und Jugendliche können sich nur für äußerst kurze Zeit konzentrieren.
Leistungsschwächen und Motorikstörungen erschweren eine Teilnahme an Unterricht und
Arbeitsleben.
Die schulische Integration gestaltet sich als schwierig, da hyperaktive Kinder und
Jugendliche nur sehr schwer in den Klassenverband einzugliedern sind. Auch die
Arbeitsmarktsituation ist belastet, da eine Integration an geeigneten Maßnahmen scheitert.
Oft finden hyperaktive Jugendliche keine Aufnahme in Lehrwerkstätten, da, selbst bei
großem Bemühen aller Beteiligten, ein „normaler“ Besuch einer Berufsschule unmöglich
ist.
In einer Aussprache anlässlich des Ausschusses für Arbeit und Soziales am 1. Juni 2001
haben Sie festgestellt, dass im Rahmen der Behindertenmilliarde mehrere Projekte für
hyperaktive Kinder und Jugendliche geplant sind.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für soziale
Sicherheit und Generationen folgende
1. Gibt es Unterlagen über die Zahl hyperaktiver Kinder und Jugendlicher in Österreich?
2. Wieviele hyperaktive Kinder und Jugendliche sind derzeit, nach Bundesländern
gegliedert, eingeschult?
3. Wieviele hyperaktive Kinder werden in Regelklassen, Integrationsklassen und in
Sonderschulklassen unterrichtet?
4. Wieviele hyperaktive Jugendliche befinden sich in integrativen
Berufsausbildungsmaßnahmen?
5. Welche besonderen Fördermaßnahmen bestehen für die berufliche Eingliederung?
6. Wieviele hyperaktive Menschen stehen derzeit in Beschäftigung?
7. Gibt es Überlegungen in Ihrem Ministerium, für hyperaktive Menschen spezielle
Förder - und Integrationsmaßnahmen zu treffen?
Wenn ja, welche?
Wenn nein,
warum nicht?
8. Welche Überlegungen gibt es, Mittel aus der so genannten Behindertenmilliarde für
eine gezielte Beschäftigungsinitiative für hyperaktive Menschen zu verwenden?
9. Welche Projekte wurden für hyperaktive Kinder und Jugendliche im Rahmen der
Behindertenmilliarde eingereicht bzw. werden daraus finanziert? (Bitte genaue
Projektbeschreibung unter Angabe des Förderzeitraums, der Mittel, des Trägers, der
Standorte und der voraussichtlichen Anzahl der Betreuten)