2699/J XXI.GP

Eingelangt am:06.07.2001

 

 

ANFRAGE

 

Der Abgeordneten Dr. Robert RADA, DI. Kummerer und Genossen an die

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur betreffend den Schulversuch

„Grundschule mit musikalischem Schwerpunkt"

 

Seit dem Schuljahr 1988/89 wird der Schulversuch „Grundschule mit musikalischem

Schwerpunkt" geführt.

Eine Vorreiterrolle haben dabei schon Mitte der 70er Jahre Schulen aus Linz und

Bregenz unter dem Titel ,,die tägliche Musikstunde“ übernommen. Die

Schulversuchsbeschreibung sieht statt einer Stunde Musikerziehung pro Schuljahr in

den ersten beiden Klassen 3 - 4 und in der 4. Klasse 4 Stunden vor. Dabei entfallen Chor

und Spielmusik als Unverbindliche Übung und sind Teil der Musikerziehung. Ebenso

kann im Rahmen der vorgesehenen Wochenstunden instrumentales Musizieren in

Kleingruppen von 3 - 5 Schülerinnen stattfinden, wobei in den letzten Jahren die

Zusammenarbeit mit Musikschulen sich als sinnvoll erwiesen hat. Die Lehrinhalte selbst

sind als ganzheitlich im Zusammenwirken von Singen, Musizieren, Bewegen, Gestalten

und Erwerb von musikalischem Wissen zu sehen. Ausserdem zählen das

fächerübergreifende Lernen und die Bewegung mit KünstlerInnen und dem Musikleben

auch ausserhalb der Schule zu den Unterrichtsprinzipien.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Bildung,

Wissenschaft und Kultur nachstehende

 

ANFRAGE:

 

1. Wieviele Schulversuche mit musikalischem Schwerpunkt werden derzeit in

     Österreichs Volksschulen durchgeführt?

 

2. In welchen Bundesländern und Schulorten finden diese statt?

 

3. Wie sehen Sie die Sinnhaftigkeit der oben genannten Schulversuche

 

4. Werden Sie das Konzept der genannten Schulversuche in das Regelschulwesen

     überführen?

     Wenn ja, in welchem Zeitraum?

     Wenn nein, mit welcher Begründung?

 

5. Sind Sie der Meinung, daß die musikalische Ausbildung in den Volksschulen als

     unverbindliche Übung ausreicht, obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen,

     daß das Lernen mit Musik sich auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler

     positiv auswirkt.