2782/J XXI.GP
Eingelangt am: 13.07.2001
der Abgeordneten Lichtenberger, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Ergebnisse des Transittreffens in Brüssel am 11.7.2001
Anläßlich des Aufenthalts einer Delegation von ÖVP - und FPÖ - PolitikerInnen am
11.7.2001 in Brüssel und der dort getätigten Gespräche mit der EU -
Verkehrskommissarin und der derzeitigen Ratsvorsitzenden wurden in den Agentur -
und Medien berichten einige Informationen zugänglich, deren Stichhaltigkeit für den
weiteren Verlauf der Transitdebatte von großem Interesse ist.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche „konkreten Vorschläge“ waren bei den Treffen mit hochrangigen EU -
VertreterInnen am 11.7. in Brüssel im einzelnen „im Gepäck“ und welche wurden
in den Gesprächen präsentiert?
2. Welche Art von „Flexibilität bei den Ökopunkten“ wurden von Österreich, wie von
der österreichischen Außenministerin am 10.7. angekündigt, bei den Gesprächen
in Brüssel „angeboten“?
3. Ist es zutreffend, daß Österreich unmittelbar vor den Brüsseler Treffen neue
Zahlen zur Ökopunktestatistik vorgelegt hat?
4. Ist es zutreffend, daß es aufgrund dieser Zahlen möglicherweise zu keiner
zusätzlichen Ökopunktekürzung im Bezug auf die Fahrtenzahl des Jahres 2000
kommt?
5. Welche rechtliche Grundlage bietet Protokoll Nr. 9, um anhand der zeitlichen
Dauer einer Transitfahrt durch Österreich diese zu einer Nicht - Transitfahrt zu
erklären und daher aus der Gesamtfahrtenstatistik auszuscheiden?
6. Läßt sich anhand der Erfassungsmethode und statistischen Auswertung des
Ökopunktesystems bei Fahrten, die Österreich am selben Punkt erreichen und
wieder verlassen, feststellen, ob diese Fahrt eine Stichfahrt war oder ob es sich
um zwei Transitfahrten zB in Hin - und Retour - Relation handelt, wenn ja, wie,
wenn nein, warum nicht?
7. Haben Sie die Behauptung eines Kommissionssprechers, daß in diesem
Zusammenhang von Österreich mit Tricks gearbeitet werde, unwidersprochen
gelassen, wenn ja,
warum?
8. Welche „Neuregelung für den gesamten Alpenbogen" können Sie sich in
Übereinstimmung mit den österreichischen Transporteuren bzw. ihrer
Interessenvertretung vorstellen?
9. Welche der sonstigen rund um die Brüsseler Termine veröffentlichten
Vorstellungen den österreichischen Transporteure bzw. ihrer Interessenvertretung
zur Transitfrage teilen Sie?
10. Ist für Sie die Übernahme des Schweizer Modells ein Ziel?
11. Aus welchen Mitteln im Einzelnen soll sich der angedeutete „Fonds zur
Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur" speisen?
12. Welchen Beitrag wird Ihrer Ansicht nach die Einrichtung eines „Fonds zur
Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur" zur Verlagerung des Güterfernverkehrs
von der Schiene auf die Straße leisten?