2786/J XXI.GP
Eingelangt am: 13.07.2001
des Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde
an die Bundesminister für Soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Verbesserung und Sicherstellung der Aus - und Weiterbildung von HIV -
BehandlerInnen
HIV/AIDS ist eine sehr vielgestaltige Erkrankung, die seit den neuen Therapien einen
neuen Schub an Komplexität erfahren hat. In den letzten beiden Jahren kam es
deshalb zu einer deutlichen Konzentration der Behandlung von HIV - infizierten
PatientInnen in Behandlungszentren. Dort konnte nicht immer eine optimale Antwort
auf die Quantität der Behandlungen und auf neue Herausforderungen in der Qualität
erfolgen. Es muß gesagt werden, daß die Zahl an gut ausgebildeten ÄrztInnen im
Bereich HIV/AIDS in Österreich zu klein ist.
Die antivirale Behandlung von HIV - Infizierten erfolgt mehrheitlich durch in
Krankenhäusern tätige DermatologInnen und PulmologInnen. Selbst in diesen
beiden Fächern ist eine adäquate Behandlung der HIV - Infektion im Ausbildungsziel
nicht gefordert. Aus diesem Grund ist die Sicherstellung einer qualifizierten
Ausbildung für HIV - BehandlerInnen im Sinne einer Zusatzausbildung
(Additivfacharzt oder Äquivalent) notwendig.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie wollen Sie in Zukunft eine qualitativ hochwertige Aus - und Weiterbildung
von HIV - BehandlerInnen sicherstellen?
2. Planen Sie die Schaffung einer Zusatzausbildung für Behandlung von HIV -
Infektionen (Additivfacharzt oder Äquivalent) für DermatologInnen,
PulmologInnen sowie andere Sonderfächer (z.B. Kinder - und
Jugendheilkunde)?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, warum nicht?
3. Österreich ist in der klinischen HIV/AIDS - Forschung europaweit deutlich
unterrepräsentiert.
Welche Schritte werden Sie unternehmen, um diese Situation zu verändern?