2798/J XXI.GP
Eingelangt am: 13.07.2001
der Abgeordneten Schieder, Gaal
und Genossinnen
an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
betreffend Protestnoten wegen Verletzung des österreichischen Luftraumes
Die österreichische Bundesregierung hat beschlossen, den Kauf neuer Abfangjäger
auszuschreiben. Mindestens 24 Flugzeuge zu einem Kaufpreis - ohne Nebenkosten - von
30.000.000.000,- Schilling sollen angeschafft werden.
Die Bundesregierung begründet die Notwendigkeit des Kaufes lediglich damit, die
Abfangjäger hätten die österreichische „Lufthoheit“ zu wahren, sie müssten eine Art
,,Luftfahrtpolizei“ ausüben.
Diese scheint in erster Linie darin zu bestehen, die Identität von Flugzeugen, die den
österreichischen Luftraum verletzen, festzustellen, um anschließend beim betreffenden Staat
einen diplomatischen Protest zu erheben.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für auswärtige
Angelegenheiten folgende
Anfrage:
1. Wie oft wurde in den vergangenen fünf Jahren bei anderen Staaten Protest wegen
Verletzung des österreichischen Luftraumes durch fremde Flugzeuge erhoben?
2. Welche Staaten waren von solchen Protesten betroffen, wieviele Proteste entfielen auf
die einzelnen Staaten?
3. Wie war die Reaktion der einzelnen Staaten aufgrund der österreichischen Proteste?
4. Welche Nachteile wären für Österreich entstanden, wenn diese Proteste unterblieben
wären?