2852/J XXI.GP
Eingelangt am: 26.09.2001
der Abgeordneten Mag. Muttonen und GenossInnen
an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
betreffend Radio Österreich International (ROI)
Durch kurzsichtige Überlegungen und massive Budgetkürzungen ist Radio
Österreich International „als mediales Fenster Österreichs zur Welt“ in
ernster Gefahr, nach über vierzigjährigem Bestehen im Betrieb
eingeschränkt oder gar eingestellt werden zu müssen.
In einer Anfragebeantwortung (2360/AB)haben Sie die Wichtigkeit von
ROI als Informationsquelle, zur Kontaktpflege und zur Verbreitung von
Haltung sowie Sichtweise Österreichs im Ausland hervorgehoben und
erklärt, sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten dafür einzusetzen, dass der
ORF dieses Service auch weiterhin anbieten wird.
ROI musste bereits aufgrund der Budgetkürzungen 1999/2000 von 120
Mio öS auf 90 Mio öS ( - 47%) massive Einschränkungen im Programm und
v.a. Ausstrahlungskürzungen vornehmen. So können bereits jetzt
Zielgebiete wie Amerika, Afrika, Südostasien und Ostasien nicht mehr oder
in nur sehr eingeschränktem Ausmaß mit KW - Programmen versorgt
werden. Die weitere Halbierung des Budgets auf 45 Mio öS - wobei davon
noch rund 25 Mio für Strom - und Personalkosten sowie Abschreibung für
den Sender Moosbrunn zu decken sind - wird zusätzliche massive
Programmeinschränkungen für ROI und damit Qualitätsverluste zur Folge
haben, wobei über Details der anstehenden Kürzungen auf Programm und
Sendestunden derzeit noch gar keine konkrete Aussage getroffen werden
kann.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin
für auswärtige Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Wie sehen Sie diese Entwicklung im Hinblick auf die internationale
Reputation Österreichs?
2.Was haben Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten bisher konkret
unternommen, um den Weiterbestand von ROI zu sichern?
3. Welche konkreten Erfolge konnten Sie betreffend Erhalt von ROI als
„medialem Fenster in die Welt“ verbuchen?