2875/J XXI.GP
Eingelangt am:
26.09.2001
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Rollende Landstraße auf der Summerauerbahn
Laut Ihren Aussagen vom 3. August 2001 sollen wieder erheblich mehr Güter auf der
Schiene befördert werden, anzustreben sei, 2/3 der Gütertransporte per Zug
durchzuführen. Die entsprechenden Kapazitäten seine vorhanden bzw. rasch
auszubauen.
Schon seit längerem belastet Anrainer entlang der B 310, der Mühlviertler
Bundesstraße, der Lkw - Verkehr speziell am Wochenende und in der Nacht. Bisher
wurden sie damit vertröstet, dass diese Fahrten eigentlich auf der „Rollenden
Landstraße“ der Summerauer Bahn zu verlagern seien. Allerdings müsse erst eine
Baustelle in Tschechien fertiggestellt werden, damit die LKWs wieder auf die
Schienen verladen werden können. Auf Anfrage des Freistädter Bürgermeisters Abg.
z. NR, Josef Mühlbachler (ÖVP), im vergangenen Jahr, äußerte sich der damalige
Verkehrsminister Michael Schmid positiv zu einer Wiedereinführung der „Rollenden
Landstraße“, wollte sich aber ein preislich und qualitativ wettbewerbsfähiges Angebot
der Bahnen einholen.
Auf Anfrage der OÖN, wann die „Rollende Landstraße“ zwischen Budweis und Wels
wieder ihren Betrieb aufnehmen werde; meinte die ÖBB, dass sich die 150 Kilometer
nicht rentieren. Die ÖBB forcieren solche Projekte nicht, es sei denn, dass sie für
diese einen Auftraggeber hätten. Erst dann würden sie ausrechnen, was die
Einführung der „Rollenden Landstraße“ kostet und wie die Planungen aussehen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Aus welchen Gründen wurde die „Rollende Landstraße“ auf der Strecke der
Summerauerbahn eingestellt? Wann wird sie wieder eingeführt? Stehen Sie mit
den ÖBB in
Verhandlungen?
2. Welche Schritte werden Sie unternehmen, um die „Rollende Landstraße“ auf
der Strecke der Summerauerbahn wieder einzuführen?
3. Welche Anbote der ÖBB liegen vor? Welches Ausmaß der Verlagerung des
Güterverkehrs wird angestrebt?
4. Warum erlassen Sie nicht zur Überbrückung der Zeitspanne ohne diese
Einrichtung ein zeitlich darauf hin orientiertes LKW - Wochenend - und
Nachtfahrverbot?
5. Welche Gespräche wurden in dieser Hinsicht mit den politisch Verantwortlichen
des Landes Oberösterreich geführt?
6. Derzeit ist die Summerauerbahn zwischen Linz und Prag nicht einmal
durchgehend elektrifiziert.
a) Welche Lücken bestehen in welchen Bereichen und zu welchem
konkreten zeitlichen Verzögerungen führen sie?
b)Welche konkrete Initiativen werden verfolgt, um eine durchgehende
Elektrifizierung zu erreichen?
7. Derzeit können Züge zwischen Prag und Wien nicht durchgehend geführt
werden, was zu langwierigen Verzögerungen im Grenzbereich führt. Welche
Initiativen werden in welchem konkreten Zeithorizont geplant, um diese
unhaltbare Situation zu beenden?
8. Derzeit ist lediglich ein selektiver zweigleisiger Ausbau der Summerauerbahn
zwischen Linz und Grenze geplant. Die von Land OÖ verwirklichte
"Korridorstudie“ belegt jedoch, dass dadurch die Kapazitätsgrenzen bereits ab
2010 erreicht wären und es ausschließlich zu einer umfangreichen
Verkehrsverlagerung auf die Straße kommen würde. Überdenkt deshalb das
Ministerium die Planung und wird auch von Ihnen ein durchgehender
zweigleisiger Ausbau angestrebt und eine entsprechende Verhandlung mit der
tschechischen Regierung aufgenommen?