2966/J XXI.GP

Eingelangt am: 23-10-2001

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Lapp

und Genossen

an die Frau Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend Schulformen für die 10 - bis 14 - Jährigen

 

 

Anstatt unsere Kinder und Jugendlichen noch besser zu fördern, werden ihnen derzeit von der

Bundesregierung die Rahmenbedingungen für den Zugang zu Bildungseinrichtungen

erschwert. Durch die radikale Finanzpolitik der Bundesregierung sind neben den Lehrern in

erster Linie die Kinder und ihre zukünftigen Bildungschancen negativ betroffen.

 

Anstatt über Aufnahmeprüfungen für die AHS nachzudenken, wie einige Abgeordnete der

Regierungsparteien im Sommer erwogen haben, sollte sich die Regierung vielmehr mit der

Problematik der Sekundarstufe auseinandersetzen, um zukunftsorientierte Bildungsangebote

zu machen.

 

Wien beschäftigt sich im Gegensatz zum Bund schon lange mit dem Thema "Kooperative

Mittelschule". In Wien gibt es darüber hinaus einen "Allparteienkonsens" zugunsten der

Kooperativen Mittelschule. Wir fordern, dass dies auch gesetzlich verankert wird. Denn die

Kritik an der Kooperativen Mittelschule als Gesamtschule wie von Abg.z.NR Werner Amon,

der die "Einführung der Gesamtschule durch die Hintertür" befürchtet ("Kurier" vom

23.7.2001, Seite: 2), ist falsch.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesminister für Bildung,

Wissenschaft und Kultur nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1. Wieviele Kinder (aufgeschlüsselt nach Bundesländern) konnten dieses Schuljahr nicht in

     ihren gewünschten Schultyp übertreten?

 

2. Was waren die jeweiligen Gründe dafür?

 

3. Was gedenken Sie zu unternehmen, um diese untragbaren Zustände zu beseitigen?

 

4. Überlegen Sie ebenfalls Maßnahmen wie Aufnahmetests für AHS, die für 10 jährige

    Kinder untragbar sind und keinerlei Aufschluss geben?

5. Die Kooperative Mittelschule gibt es bereits für private, konfessionelle Schulen, wann soll

    diese Schulform Ihren Vorstellungen nach auch in öffentlichen Schulen möglich sein?

 

6. Sind Sie der Meinung, dass diese Frage die Bundesländer in Zukunft autonom entscheiden

    können sollen? Wenn ja, bis wann könnte das verwirklicht sein? Wenn nein, warum nicht?

 

7.  Wie stehen Sie zur "Kooperativen Mittelschule"?