2988/J XXI.GP
Eingelangt am: 23.10.2001
Der Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Finanzierung des Fachhochschul-Sektors
Der zur Zeit einer SPÖ - geführten Bundesregierung in Österreich eingerichtete Bereich der
Fachhochschul - Studien hat sich seit 1993 sehr rasch zu einer Erfolgsgeschichte der Bildungs -
reformen der letzten Jahre entwickelt.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg war neben dem bottom up Prinzip auch der Umstand,
dass die anderen Gebietskörperschaften (Bundesländer, Städte und Gemeinden) und die
Interessensvertretungen dazu gewonnen werden konnten, Beiträge vielfacher Art für die
Entwicklung der einzelnen Fachhochschul - Studiengänge zu leisten. Vor allem auf dem Sektor
der Investitionen in Grundstücke, Bauten und Einrichtungen wäre ohne diese wirksame
Zusammenarbeit die erfreuliche Expansion der letzten acht Jahre nicht möglich gewesen.
Allerdings wird in letzter Zeit aufgrund des rigiden Sparkurses der FPÖ - ÖVP Bundesregierung
den Partnern dieser Entwicklung ein immer höherer Beitrag abverlangt und aus den Ländern und
Gemeinden wird zunehmend Kritik vernehmbar, dass Hochschulen eigentlich Bundesange -
legenheit seien.
Um in dieser Situation über seriöse Zahlen zu verfügen und um die Auswirkung des FHStG
hinsichtlich der kooperativen Finanzierung beurteilen zu können, stellen die unterzeichneten
Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende
Anfrage:
1. Wie hoch waren seit 1993 die von den einzelnen Gebietskörperschaften getragenen Kosten
für die Fachhochschulstudien - wenn möglich aufgegliedert nach Bundesländern und Jahren?
2. Wie hoch war der jährliche Bundesaufwand, gegliedert nach Studienplatzfinanzierung und
sonstigen Kosten (Entwicklungszuschüsse, Geschäftsstelle und Rat, Studien etc.) ?
3. Wie hoch waren die dem Bundesministerium bekannten Bauinvestitionen für FH - Bauten in
den einzelnen Bundesländern ?
4. Wie gestaltet sich seit 1993 das Verhältnis der Bundesfinanzierung je Studienplatz zu den
sonstigen Beiträgen je Studienplatz (gegliedert nach Studiengängen, Studienrichtungen und
Bundesländern) ?
5. Wenn Ihnen diese Daten nicht zur Verfügung stehen sollten: Halten Sie es für denkbar,
zumindest jenen Betrag in eine Studie zur Erhebung dieser Daten zu investieren, den Ihre
Kollegin Forstinger zur Vorbereitung auf einen Kurzauftritt beim heurigen Forum Alpbach
aufgewendet hat?