3009/J XXI.GP
Eingelangt am:24.10.2001
der Abgeordneten Mag. Helmut Kukacka
und Kollegen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend den hochleistungsgerechten Ausbau der Westbahn zwischen Schwanenstadt und Salzburg
Nachdem bereits 1989 die Westbahn im Raum Attnang/Puchheim - Salzburg durch Verordnung der
Bundesregierung zur Hochleistungsstrecke erklärt wurde, beauftragte ein Jahr später der
Verkehrsminister die HL - AG mit der Planung dieses Abschnitts. Nach den ersten Planungen wurden
die ursprünglich der HL - AG erteilten Vorgaben widerrufen. Es folgte eine Planungsunterbrechung bis
zum Winter 1998/99. Nach Abklärung der Vorgaben präsentierte die HL - AG im Sommer/Herbst 1999
neue Trassen, die allerdings von Protest und Widerstand der Bürger begleitet waren, was zu einer
neuerlichen Aussetzung der Trassenplanung führte.
Im Einvernehmen mit dem Verkehrsministerium, den ÖBB und den Landeshauptleuten der Länder
Oberösterreich und Salzburg wurde ein Expertenteam mit der Beantwortung von grundsätzlichen
Fragen für die weitere Projektentwicklung beauftragt.
Im nunmehr vorliegenden Bericht wird ein selektiver Ausbau des Westbahnabschnitts
Schwanenstadt/Salzburg mit Einsatz der Neigezugtechnik vorgeschlagen, ein durchgehender
viergleisiger Ausbau scheint aus Sicht der Gutachter nicht mehr notwendig.
Nur im Bereich der Strecke Seekirchen - Salzburg - Hauptbahnhof wird ein zweigleisiger
Streckenneubau zusätzlich zur Bestandsstrecke vorgeschlagen. Der Streckenabschnitt
Seekirchen - Schwanenstadt ist im Hinblick auf allfällige zusätzliche lokal
begrenzte Ausbauerfordernisse geringeren Umfangs zu untersuchen. Mit der Umsetzung der
vorgeschlagenen Maßnahmen soll in Anbetracht der langen Realisierungsdauer (ca. 15 Jahre) rasch
begonnen werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und
Technologie folgende
1. Befürworten Sie den von den Experten vorgeschlagenen Einsatz von Neigezügen?
2. Wenn ja, teilen Sie die Ansicht, dass unter diesen Voraussetzungen ein durchgehender
viergleisiger Ausbau im Streckenabschnitt Salzburg - Schwanenstadt nicht notwendig ist?
3. Werden die ÖBB - Vorgaben an die Streckenplanung sowie des TEN - Leitschemas zur
Realisierung dieses Ausbaukonzepts adaptiert?
4. Befürworten Sie den Bau einer viergleisigen Ausfahrt aus Salzburg - Hauptbahnhof in Richtung
Wien und Fortsetzung mit einer neuen 2 - gleisigen Strecke, einem Tunnel bei Hallwang und
Einbindung der neuen Trasse in den Bahnhof Seekirchen?
5. Wird der Vorschlag des Expertenberichts betreffend die Untersuchung des Streckenabschnitts
Seekirchen - Schwanenstadt im Hinblick auf die Ausbauerfordernisse umgesetzt?
6. Streben Sie im Sinne einer raschen Verwirklichung des Projekts eine politische Akkordierung
der Ausbaumaßnahmen zwischen Bund und Ländern an?
7. Werden Sie die notwendige Anschaffung von ÖBB - Neigezügen entsprechend unterstützen
und finanziell fördern?
8. Werden diese Neigezüge dann auf der gesamten Westbahn eingesetzt oder nur im
Streckenabschnitt Salzburg - Attnang Puchheim?
9. Können Sie eine Aussage über den von Ihnen prognostizierten Zeitplan treffen?