3117/J XXI.GP

Eingelangt am: 22.11.2001

 

 


ANFRAGE

der Abgeordneten Gerhard Reheis
und Genossinnen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Auffangmaßnahmen für den zu erwartenden Umwegsverkehr auf der Brenner-
Route durch die Sperre des Gotthard-Tunnel

Durch die verheerende Brandkatastrophe im Schweizer Gotthard-Tunnel, der voraussichtlich
noch einige Monate gesperrt sein wird, fehlt eine weitere wichtige Transitroute im Bereich
der Nord-Süd-Achse. Da auch der Montblanc- und der Katschbergtunnel derzeit nicht
befahrbar sind, ist mit einer zunehmenden Belastung für die Brenner-Route zu rechnen. Die
Alpenstraßen AG erwartet einen Verkehrszuwachs im Schwerverkehr von bis zu 15%.
Weiters hat die Schweiz bereits angekündigt, den Schwerverkehr auf ihren Alpenrouten
einzuschränken, was zu einer weiteren Belastung des Brenners führen würde. Eine Zunahme
des Transit-Schwerverkehrs ist den Bewohnern in dieser Region nicht mehr zuzumuten.

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende

ANFRAGE:

1. Wurden für den Verkehrszuwachs im Schwerverkehr auf der Nord-Süd-Transitroute
bereits konkrete Auffangmaßnahmen beschlossen?

2.  Wie werden Sie auf den zunehmenden Schwerverkehr im Bereich der Ökopunkte agieren?
Werden die diesbezüglichen Kontrollmaßnahmen verstärkt, um etwaigen Ökopunkte-
Schwarzfahrern vorzubeugen?

3. Werden Maßnahmen getroffen, um den zu erwartenden Mehrverkehr auf die Schiene
umzuleiten? Wenn ja, welche?

4.   Welche Maßnahmen sind geplant, um im Zuge des erwarteten höheren
Verkehrsaufkommens, die Sicherheit in den heimischen Straßentunnels zu garantieren? Ist
im Speziellen daran gedacht, die bestehenden einröhrigen Tunnels durch den Bau einer
zweiten Röhre sicherer zu gestalten?

5.   Sind konkrete Baumaßnahmen und Investitionen in den Straßen- bzw. Schienenverkehr
geplant, die speziell den Tiroler Raum im Bereich des Transitverkehrs entlasten? Wenn ja,
welche?